Endlich ist es soweit ! Die langersehnte 2-Tagestour mit meinen Mädels steht bevor. Weil wir ja so weit weg sind, haben wir uns als Destination die ganz bekannten Drei Zinnen ausgesucht. Wir, 5 motivierte Mädchen aus Kaltern, starten vom Hotel Leuchtenburg und fahren fast 2 Stunden lang bis wir die Talschlusshütte (1.548m) im Fischleintal inmitten der Sextner Dolomiten erreichen. Hier parken wir unser Auto für die Nacht. Die schweren Rucksäcke aufgeschnallt und als erstes einmal : ein Espresso. Das Wetter hätte besser nicht sein können, wir setzen unsere Sonnenbrillen auf und starten los. 

Wir wandern neben dem Fluss entlang tiefer in das Tal. Es beginnt ein leichter Anstieg, wir gehen den Wanderweg 103 bis zur Zsigmondyhütte auf 2.224m. Diese soll für heute Nacht unser Schlafplatz sein. Man sollte schon früh genug reservieren, die Hütten sind immer begehrter. Nach fast 1,5 Stunden erreichen wir die Hütte! Erste Etappe geschafft, 700 Höhenmeter auch. Da wir ja 2 ganze Wandertage haben, lassen wir uns ein bisschen mehr Zeit und „rennen“ einmal nicht auf den Berg. Weil die Hütte ziemlich voll ist und wir Proviant mitgebracht haben, entscheiden wir uns für eine kleine Stärkung vor dem Zwölferkofel, teil der Sextner Sonnenuhr. Da fehlt auch der Flachmann mit dem hausgemachten Nusseler nicht!

Wir wollen jetzt aber doch noch ein bisschen Bewegung. Wir entschließen uns zu einem unbekannten Gipfel zu wandern, der nicht schwierig ist. Das Panorama rundehrum ist einfach so atemberaubend, man kann eigentlich nicht anders als ständig nur schauen und schauen. Wir wandern aufwärts, vorbei an der Zwölferscharte, der Weg ist steinig und es sind fast keine anderen Wanderer hier. Wir erreichen auch die Büllelejochhütte ( 2.528m) eingebettet im Fels, wo wir uns einen Jagertee gönnen und einfach die Sonne und die gute Luft genießen. Weit ist es nicht mehr bis zu der Oberbachernspitz (2.677m), man wandert das letzte Stück auf einem Kamm entlang, wo es kleine Gänge gibt, von denen aus man ins Tal zur Zsigmondyhütte unter dem Zwölferkofel sieht.

Wir erreichen die Oberbachernspitz bald. Die Aussicht ist gigantisch, aber es ist jetzt doch sehr windig. Schnell die Gipfelfotos, wir wollen ja pünktlich zum Abendessen wieder bei der Hütte sein!

Wir steigen wieder ab, dieses mal nicht an der Büllelejochhütte vorbei, da wir den direkteren Weg nehmen. Das Schönste bei solchen 2-Tagestouren ist für mich derMoment, wo man beim Schlafplatz ankommt und sich hinsetzt und der Sonne zuschaut, wie sie hinter den Bergen langsam verschwindet. Das haben wir dann natürlich auch gemacht, unsere Schlafplätze bezogen und ein leckeres Abendessen genossen.

GPS Track Drei Zinnen erster Tag

Der Wecker klingelt früh und die Mädels sind furchtbar faul und kommen nicht leicht aus den warmen Federn. Doch die Freude auf den Wandertag und endlich die Drei Zinnen sehen ist groß. Also schaffen es schlussendlich doch alle aus dem Bett. Wir gönnen uns ein gigantisches Frühstück und starten zeitig los. Morgens am Berg ist es unbeschreiblich. Die Luft ist sauber, es ist schön kühl obwohl es Hochsommer ist und es sieht so aus als würde alles noch schlafen. Wir wandern den Weg 101 wieder zur Büllelejochhütte hinauf und auf dem Weg begleiten uns etliche Murmeltiere, die neugierig aus Ihren Verstecken schauen. An der Hütte angekommen, fragen wir die Wirtin, welcher wohl der längere und schönere Weg zur Dreizinnenhütte (2.438m) sei.  Sie empfiehlt den Weg 107 der weniger überlaufen sei und ins Tal hinabgeht, man muss also dann die Höhenmeter wieder hinauf wandern. Uns macht das nichts aus wir wandern talabwärts durch Schutt und Geröll,vorbei an einem See.Hier beginnt dann auch wieder ein Anstieg.

Endlich oben erhaschen wir die ersten Blicke auf die Drei Zinnen. Das Wetter ist auch heute wieder göttlich. Und da trauen wir unseren Augen nicht, umso näher wir den ersehnten Berge kommen,desto mehr Leute wandern von der Auronzohütte herauf. Am Schneidepunkt zur Lavaredohütte sind wir dann entgültig nicht mehr allein am Berg, wir lassen uns die gute Laune aber nicht verderben und machen eifrig Fotos. Auf der Scharte neben den Drei Zinnen ist es windig, aber die Aussicht belohnt einem. Links die Zinnen, rechts der Paternkofel und geradeaus die Dreizinnenhütte.

Entlang des Fußes zum Paternkofel wandern wir zur Dreizinnenhütte. Es ist nur ein schmaler Fußweg und über uns verläuft der Klettersteig mit seinen Stollen, von denen aus man auf die Zinnen sieht. Um die Mittagszeit erreichen wir sie, die Hütte. Leider auch hier haben wir das gleiche Problem: alles überfüllt. Wir setzen uns lieber ins Gras und machen eine kurze Rast im Windschatten.

Leider müssen wir nun den Weg wieder hinunter ins Tal antreten. Wir packen alles zusammen, letzte Fotos und verabschieden uns von dieser traumhaften Kulisse. Auf dem Weg 102 wandern wir dann zurück zur Talschlusshütte. Wir begegnen noch sehr vielen Wanderern, trotz der Menschenmassen möchte ich diese 2 Tage nicht missen,ein Klassiker eben, der es Wert ist gesehen zu werden.

GPS Track drei Zinnen zweiter Tag