Es ist schon spät Abends, wir sitzen noch auf unserer Seeterrasse und plaudern mit unseren Gästen. Es gewittert, aber morgen wird ein super Tag, es kommt Nordwind, ideal für eine tolle Bergwanderung.
Carsten hat morgen Geburtstag und wir wollen Ihm etwas Besonderes bieten,
aber wir müssen früh raus, denn die geplante Tour wird lang sein. Ok.
7:00 es gibt Frühstück, es erscheinen alle, die angekündigt haben mit zu kommen. Karsten ist noch nicht da, er führt noch Cora ( seine golden retriever Hündin ) aus. Astrid un Martin waren die ersten, auch Annette und Nicole sind da, doch sie kommen nicht mit.
Für Cora wäre es wohl zu anstregend und sie müssen noch shoppen gehen. Also werden wir insgesamt zehn sein plus Lex. Es weht tatsächlich Nordwind, aber nur 14 Grad, ich rechne also müssten es bei 2000 m  0 Grad sein und ich sollte recht behalten.

Ein Blick über den Penegal, im Norden waren noch Wolken aber die werden sich schon auflösen, denke ich. Wir besprechen die Lage noch einmal mit den Gästen, also es wird sonnig aber kalt werden, bitte entsprechende Kleider mitnehmen.
Also wir  Astrid, Martin ( Glarus CH  ), Monika und Walter (……D .) , Fausto und Gianna ( Bergamo IT ), Erik und Karsten ( Gera D ) und wir Sie, Er und Tante Priska ( Südtirol) und Lex ( Hund ), eine mutlikulti Truppe starten in Richtung Obereggen.

Wir sind schon dort, als der Sessellift den Betrieb beginnt ( 8: 30 ). Es geht hoch nach Oberholz 2096m hoch und dort hat es zur Verwunderung unserer Gäste genau o Grad, kalt sehr kalt für die Jahreszeit.
Mit Verwunderung muss ich feststellen, dass Sie, die Wetterexpertin, Astrid, Carsten und Eric mit dreiviertel oder gar kurzen Hosen sich zum Gruppenfoto aufstellen, na ja viel Spaß dann, dachte ich mir.

Kurz und bündig wiederhole ich noch einmal die Tour, wir überprüfen noch einmal, ob wir die Handynummern wohl ausgetauscht haben, dann geht es los zuerst der Markierung 22, dann links Weg Nummer 18. Es geht schon gleich bergauf und wir merken schon gleich, wie es mit unserer Gruppe steht, wunderbar, sie sind alle gut drauf und haben eine gute Kondition. Das einzige was uns stört, mich persönlich weniger, ist der extrem kalte Nordwind. Die Wolken ziehen mit einer gewaltigen Geschwindigkeit an uns vorbei, teilweise fallen noch einige Schneegraupeln.
Es geht aber zügig voran, die Wolken ziehen ab und wir haben eine glasklare Sicht. Links gehen wir jetzt in die Gamstallscharte 2564m, ein kurzer mit Fixseilen gesicherter Abschnitt, alle passieren ihn ohne Probleme.

Karsten und Eric waren die Ersten, die Anderen folgen, es muss ja jeder einzeln diese Passage durchgehen, ich stelle mich oben hin und schieße Fotos von den meisten an der selben Stelle, eine Stilstudie so zu sagen.
Oben angekommen machen wir eine Pause, das Panorama ist hier herrlich und ein warmer Tee schadet auch nicht. Es ist echt nicht mehr weit bis zur Pisa Hütte, wir folgen der Markierung 516.

Vor der Pisa oder Latemar Hütte 2671m  gibt es  dann ein grandioses Szenario der Bergwelt, weiße Türme schießen Richtung blauen Himmel empor, wir durchqueren bizarre Felslandschaften, grandios.

An der Hütte ist es extrem windig und kalt, wir bleiben natürlich draußen, aber lange bleiben wir nicht.
Wir nehmen diesmal den kurzen Weg 23a zum Abstieg. Es führt nach den Lawinenschutzzäunen  rechts durch eine Scharten.

Da alle sehr fit und trittsicher sind,  können wir das schon angehen.
Es gibt aber zwei Scharten, eine durch die der markierte Weg hindurchgeht, eine etwas links sehr steil mit viel Geröll nicht ungefährich.

Karsten ist uns etwas voraus, er geht in die linke Scharte und schaut kurz zurück, wir rufen Ihm zu komm zurück, doch plötzlich war er nicht mehr zu sehen und zu hören. Martin, der Schweizer und ich gehen los, ich beginn zu laufen, hätte mir nie gedacht, dass ich selbst noch so schnell sein kann, nach einem kurzen steilen Stück, sehen wir Karsten stehen und nach dem Weg suchen. Wir erreichen ihn und beenden im Telemark Stil mit Stockeinsatz das letzte Steilstück bis zur Wiese.

Schon gegen halb zwei erreichen wir alle gemeinsam den Lift. Wir machen uns schleunigst auf dem Heimweg, unsere Gäste lassen sich noch mehr Zeit.
Während der Rückfahrt kommt eine Mitteilung: Terrasse voll, wir schwimmen ( Katharina ). Das schöne kalte Wetter hat wohl auch am Kalterersee die Gäste eher zum Wandern und auf unserer Terrasse zu verweilen, als zum Baden verleitet. Wir beeilen uns und in Wanderklamotten stellen wir uns gleich hinter die Theke, um unsere Kathy zu entlasten. Cappuccino, Apfelstrudel, Eisbecher, wird jetzt verlangt und von uns schnell serviert.
Sobald wir eine halbe Stunde Luft haben, erzählen wir von der wunderschönen Wanderung und zeigen Katharina und unserem Kellner schon die Bilder, die wir nach dem Abendessen auf der Terrasse als Diaschow zeigen werden.

Die Strecke ist 7,4 km lang bei zirka 650 Höhenmetern. Wir waren mit den Gästen und ausgiebigem Aufenthalt bei der Hütte 4 Stunden unterwegs. Alleine locker in 2, 5 Stunden.

Mit Hund: Nur für gesunde und Bergerfahrene Hunde geeignet. Kletteregschirr mitnehmen.Wasser wenig vorhanden. Wir gehen durch Weltnaturerbe, also bitte keinen Müll hinterlassen.