Fradusta – Gletscher und Cima Fradusta 2.939m

Fradusta – Gletscher und Cima Fradusta 2.939m

Heute haben wir eine lange Tour geplant, die Markus schon vor 7 Jahren mit Marion gemacht hat. Damals war noch unser Lex dabei. Dieses Mal wollen wir alleine gehen, da es wirklich eine große Wanderung ist. Morgens beim Frühstück machen wir uns Brote zurecht und Lady 16 schaut uns zu, sieht den Wanderrucksack und fängt an mit dem Schwanz zu wedeln. Naja, wir wollten sie eigentlich schonen, aber wenn Sie so gerne mit möchte, dann darf Lady16 natürlich auch mit. Also noch schnell Fressen einpacken und eine Flasche Wasser mehr für unsere Maus. Wir starten vom Hotel Leuchtenburg aus nach San Martino di Castrozza über den Rolle Pass. Wir parken bei der Talstation Col Verde und fahren bis zum Rifugio Rosetta hoch. Wir fahren mit der ersten Bahn, es sind aber schon einige Wanderer mit uns hoch, ziemlich voll in der Gondel. Italiener und sogar Franzosen sind mit dabei. Lady sitzt brav und geduldig neben uns, gleich geht es los.

Oben angekommen sind wir die ersten die losstarten, Lady16 voraus, ganz glücklich nicht mehr an der Leine zu hängen. Wir wandern durch diese komische Landschaft, helles Gestein überall, kein Grashalm, keine Vegetation. Man kommt sich vor wie in einem Film, auf dem Mond oder Star Wars. Bis zum Rifugio Rosetta ist es nur ein Katzensprung. Von hier aus wandern wir dann Querfeld ein Richtung Fradusta Gletscher. Es geht aufwärts, vor uns sieht man ein paar Wanderer. Hm, ich möchte die überholen, mag es nicht wenn ich nicht die erste auf dem Gipfel bin. Ich starte los, Lady dient als Zugpferd, sie ist super in Form. Es geht dann schön bergauf und danach wieder abwärts, wir überholen einen nach den anderen. So mag ich das.

Nach einer Stunde circa sehen wir endlich den Gletscher oder besser gesagt, was noch davon übrig ist. Eine Eiswand ist noch da, aber viel weniger als vor 7 Jahren sagt Papa. Wir wandern weiter bergab über große Steine bis zum Gletschersee, auch der ist weniger geworden. Hier kühlt sich Lady ein bisschen ab und nimmt einen großen Schluck, denn das nächste Ziel ist der Gipfel des Fradusta, den wir über einen Grat erwandern wollen.

Ab hier geht es dann bergauf, nur mehr bergauf. Ich nehme meine Stöcke zu Hilfe und teils ist es auch ausgesetzt, also muss Lady kurz an die Leine. Es zieht Nebel auf. Zum Glück, dann ist es nicht so heiß. Nun ist auch keiner mehr vor uns und in kürzester Zeit schaffen wir den Aufstieg zum Gipfel. Von hier aus sehen die Leute alle wie Ameisen aus, die langsam hochkrabbeln. In Rekordzeit erreichen wir die Cima, es gibt kein Gipfelkreuz, aber trotzdem gut gemacht. Wir gönnen uns eine kleine Stärkung, Lady kriegt natürlich von allem etwas ab, sie muss ja auch gestärkt sein. Bevor nun die anderen Gipfelstürmer hochkommen, begeben wir uns wieder auf den Weg hinunter, denn der ist lang!

Es geht wieder auf dem Grat hinunter zum Gletschersee und von hier aus folgen wir nun der Markierung zum Rifugio Pradidali. Eine Stunde ist angeschrieben. Wir schaffen es sicher schneller. Sind beide noch fit, eigentlich alle drei. Wir wandern durch ein eindrucksvolles Tal hinunter zur Schutzhütte. Vorbei an großen Felswänden, die uns so mächtig erscheinen, dass wir uns ganz klein fühlen.

Es geht weiter bergab bis wir die Hütte schon erspähen. Bald schaffen wir es auch dorthin, natürlich unter der angeschriebenen Zeit, das war ja mein Ziel. Es ist Mittagszeit und die anderen Wanderer lassen es sich auf der Hütte gerade schmecken, sieht lecker aus. Aber wir müssen weiter, der Weg ist noch weit. Wir müssen nun noch die letzte Hürde bergauf schaffen, den Passo di Ball. 20 Minuten steil bergauf, mag Markus gerade nicht so aber es hilft ja nix. Wir müssen hoch. Lady zieht vorne, 4 x 4 halt.

Oben angekommen sind wir nicht alleine. Von der entgegengesetzten Richtung kommen viele Wanderer. Hier kommt eine heikle Stelle, ein ganz Teilstück der Ferrata Nico Gusella, Klettersteig, ein paar ausgesetzte Stellen. Hier ziehen wir Lady ihren Wandergurt an. Sie macht es aber ganz vorbildlich und wir kommen rasch weiter, nicht so wie der französische Husky Nuk der kurz hinter uns war. Wir verlieren alle aus den Augen und meistern auch diese Hürde problemlos. Ich schreibe Marion eine SMS, dass wir die schwierige Stelle überwunden haben und Lady noch ganz ist. Nun beginnt der lange Serpentinenreiche Abstieg bis nach San Martino di Castrozza. 2 Stunden sind angeschrieben.

Wir gehen und gehen und gehen. Langsam kommt auch wieder ein bisschen Vegetation, wir merken dass wir immer mehr Höhenmeter verlieren, gut so. Wir passieren noch einen Tunnel. Lady macht es Spaß als wir den Wald erreichen, hier sind auch andere Tiere und so viele Gerüche. Sie ist immer noch fit. Wir ein bisschen weniger. Es beginnt leicht zu nieseln, aber wir sind froh über das Wetter, sonst wäre es nur zu heiß.

Nach 6 Stunden Gehzeit erreichen wir nach 900 Höhenmetern Aufstieg, 1900 Höhenmetern Abstieg nach 16,3 km  die Talstation von San Martino di Castrozza Col Verde. Alles gut gegangen, wir habens geschafft, wieder einmal.

Fradusta mit Hund : Nur für sehr bergtaugliche Hunde geeignet. Wasser genügend mitnehmen, sonst auch alles Notwendige. Klettergeschirr unbedingt. Nach dem Passo di Bal gibt es eine heikle Passage, da muss man sich gut mit dem Hund verstehen.

Gps Track cima Fradusta

Track , Position: -km, -m GPX
50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.