Als wir vor einer Woche auf der Sarner Scharte waren haben wir weit entfernt das Sarner Weißhorn 2705m hoch gesehen. Es wir wegen seiner imposanten Form auf das Matterhorn von Sarntal genannt. Es ist der zweihöchste Berg der Sarntaler Alpen.Marion war sofort begeistert und wollte unbedingt in diesem Sommer diesen Berg noch besteigen. Wenn wir einmal früh losstarten können dann schaffen wir das bis am späten Nachmittag wieder bei der Arbeit im Hotel zu sein. Kathy die erst gestern den Klettersteig „due Laghi am Cermis „  durchgegangen ist, macht uns dies möglich und schmeißt derweil den Betrieb alleine, vielen Dank dafür Kathy.

So sind wir schon um neun Uhr am Parkplatz am Penser Joch auf  2211m und können loslegen.
Die Wanderung ist nicht sehr lange aber um so mehr beeindruckend. Schon der Rundblick vom Penser Joch aus ist heute gewaltig, das Wetter spielt heute auch noch mit. Wunderbar.

Wir haben natürlich auch unsere Lady16 mit dabei und ich bin schon etwas aufgeregt, da am Ende ein kurzer Klettersteig zu überwinden ist. Wir haben alles nötige für uns drei dabei.

Gleich am Anfang geht es am Penser Joch See und an ein paar Kühen  vorbei, Markierung Nr 12A  leicht abwärts und dann gemächlich steigend unter dem Kamm entlang.

Das Weißhorn haben wir schon gleich vor uns, es sieht so steil aus, ich kann mir nicht vorstellen wie wir drei  da hochkommen sollen .

Man sieht die ganze Strecke fast bis zum Gipfel. Wir rätseln beide wie es genau da hochgehen soll. Da ist ein großes Geröllfeld wo man einen Weg sieht, das wird sicher die Route sein. Gegen halb zehn sind wir bei den Steinwandseen, da fängt das Geröllfeld an.

Marion sieht da drei Personen die schon am Gipfel sind, ja das sieht ja gut aus wie beim Matterhorn. Es bringt uns auch einen Motivationsschub und es geht dem Feld lang hoch.

Beim Aufstieg fällt uns rechts eine mächtige eher weiße Wand auf, sehr beeindruckend. Dann gehen wir noch über eine Kuppe wo uns drei Damen entgegenkommen, sie waren schon am Gipfel. Es ist nicht mehr weit heißt es. Da sieht man wieder einen Gipfel direkt etwas links von uns, komisch denke ich das kann nicht sein. Marion sagt da sind wir ja in zehn Minuten oben, ich denke aber im inneren der Gipfel war steiler und vorher rechts, diskutieren bringt aber nichts.

Die Tuor haben war so schön dass ich sie ein Jahr später mit Katharina und Lady wiederholt habe. Die Bedingungen waren aber ein Jahr später etwas schwieriger da Anfan Juli noch viel Schnee über 2000m vorhanden war.

An diesem Gipfel sieht man jetzt ungefähr sechs Personen im Gänsemarsch hochklettern, toll sieht das aus. Da sehen wir ein Holzschild mit “ Gröllerspitze „, rechts geht aber die Markierung 12A weiter und erst jetzt sehen wir wieder das Weißhorn, nicht mehr unbedingt so imposant vor uns. Es ist aber nicht mehr weit, nach der Abzweigung nach Weissenbach geht es den Felsen gesichert hoch. Vor uns steigen wieder drei Damen diesmal mit Hund Myra einer Brandlbracke hoch.

Wir ziehen unserer Lady das Klettergeschirr an und sie kommt an die Leine denn es geht schon steil runter. Myra springt frei über die steile Felswand herum, mir gefällt das nicht gerade, denn wenn sie sich begegnen dann toben sie vielleicht umher und das Gelände ist dafür nicht zu ideal.

Wir ziehen uns die Helme über und warten ein wenig bis die Damen eine sichere Entfernung habe. Lady geht brav an der Leine, Myra springt immer noch frei herum obwohl die Frauen schon ziemlich im gesicherten Bereich sind. Ich war immer überzeugt dass es wenig Hunde gibt die so gut am Berg sind wie Lady aber Myra macht auch einen lockeren Eindruck. Da kommt eine heikle Passage über eine Rinne in etwas schnittigen Fels, es geht nur da hoch, Myra wird gerufen doch sie bleibt unter der Rinne stehen und will da nicht hoch. Wir kommen heran und würden helfen aber die Damen sind gut ausgerüstet und ziehen sie hoch.

Was wird wohl Lady da machen. Sie ist schon bei mir und bevor ich überhaupt etwas gemacht habe war sie schon in drei Sätzen drüber und schaut von oben runter, so wie:“ Was ist los kommt ihr auch bald nach? „

Nach einer kurzen Kletterei sind wir dann am Gipfel des Sarner Weißhorns.

Der Rundumblick ist wieder einmal großartig. Da wir uns etwas nördlicher befinden sind die Österreichischen Berge und Gletscher sehr nahe. Stubai, die Texelgruppe, die Ötztaler Alpen und Gletscher.

Die drei Damen mit Hund Myra sind vom Passeiertal über Wanns aufgestiegen. Eine lange Tour mit über 1000 Höhenmetern!  Es gibt die Verpflegung für uns drei, wir helfen uns noch gegenseitig beim Fotografieren, dann wird es voll am Gipfel. Es kommen jetzt auch Touristengruppen hoch.

Beim Abstieg am Klettersteig begegnen wir auch noch eine Gruppe von etwas älteren Schweizern in komischer Manier alle an einem auffallend dünnen Seil zusammengebunden ( nicht gesichert ) ohne Helm usw. anscheinend mit einem Bergführer. Es ist wird manchmal sehr unverantwortlich am Berg vorgegangen.

Ich habe mich wieder einmal darüber gewundert. Na ja heißt die Antwort es gibt ja noch Bergretter genügend.

Wir steigen weiter ab und spielen das Raten wenn wir Leute begegnen ob es Einheimische oder Touristen sind. Nie haben wir uns getäuscht.

Kurz nach dem Geröllfeld sehen wir oben einen Adler die Kreise ziehen auch nicht alltäglich.

Nach zirka ein und halb Stunden sind wir wieder am Penser Joch. Der Parkplatz ist jetzt voll von Weitem hört man  die  Motorengeräusche der Motorräder, die über die Kehren hoch und hinunterdüsen.

Sarner Weisshorn mit Hund: Nur für Bergtaugliche Hunde. wenn überhaupt. Dar letzte Teil ist mit einem Seil gesichert aber sehr steil. Bis zum Einstieg kein Problem. Wasser findet man auch genügend. Müllkübel keine.

GPS Track Sarner Weisshorn