M. Mulaz 2906m Palagruppe “ unser Familien Berg „

M. Mulaz 2906m  Palagruppe “  unser Familien  Berg „

Nachdem uns Peter,  ein begeisterter Bergwanderer, leider verlassen hat, haben wir von Tante Priska Wanderbücher von den Großeltern Maria und Josef  bekommen.
Marion wurde als Kind oft bei Wanderungen mitgenommen und hat die Leidenschaft für die Berge an mich übertragen. Beim Durchstöbern der Bücher sind wir auf drei Fotos von Oma Maria am Monte Mulaz am 04.08.1963 gestoßen. Im Eisengerüst der Glocke sind noch wenige Steine zu erkennen, jetzt ist es voll.

Marion wurde einige….. Jahre später eben genau an einem 4. August geboren. Seit dieser Entdeckung ist der Monte Mulaz „ unser Familienberg „.

Das Wandern hat uns jetzt voll im Griff, wir sind gierig nach neuen Zielen, trauen uns auch schonetwas höher hinauf und suchen im Internet nach neuen Zielen. Vor zwei Wochen waren wir mit unseren Gästen auf dem Castellaz, eine Hügel der Palagruppe. Bei dieser Wanderung waren wir einmal ausnahmsweise beide dabei. Vom Gipfel des Castellaz sieht man sehr gut zur Palagruppe, da kam der Satz von Ihr :“ da drüben geht ein Steig die Serpentinen hoch, siehst Du den, da müssten wir doch auch hochkommen, es sieht nicht nach Bergsteigen oder Klettersteig aus.“
Bergsteigen tun wir nicht, Klettersteige gehen wir auch nicht, wir haben ja nicht einmal eine gute Wanderausrüstung. Aber dieser Satz  hat mir keine Ruhe gelassen.
Zu Hause angekommen, machte ich mich ans Werk. Der Steig führt vom Rolle Pass oder von der Valle Venegiota zum Rifugio G. Volpi al Mulaz und dann geht es noch zu einem Gipfel Mulaz 2906m fast 3000 und das ohne großen Probleme, so wie es beschrieben ist. Die Route war mir aber etwas  zu einfach so, suchte ich die Rundwanderung vom Passo Valles aus.

Unsere Kinder machen uns dann dies möglich. Zu Ihrem Geburtstag gibt es einen ganzen Tag frei für uns beide für eine Wanderung, nur wir zwei und der Hund. Sie führen beide zusammen das Hotel.
Wir sind schon sehr aufgeregt, denn so eine Tour haben wir noch nie gewagt. Letztes Jahr waren wir im Passeiertal und haben die Karlscharte etwa 2700 überschritten, das war unser schönste Wanderung bis jetzt. Es ist Donnerstag morgen 6 Uhr, das Wetter am Kalterersee ist noch etwas bewölkt aber es soll schön werden. Nach einer kurzen Espressopause in Tesero kommen wir wie geplant um halb sieben am Passo Valles 2031m  an. Ich stehe nicht so gerne früh auf, aber es fasziniert mich zu beobachten, wie alles noch schläft und wir schon wach sind, zu beobachten wie alles langsam erwacht und sich alles zu bewegen beginnt. Ich komme mir da vor, wie wenn ich einen Vorsprung hätte auf alles was noch schläft fühle mich wie ein Großer.
Das Wetter ist herrlich, wenn man ins Tal schaut sieht man nur eine weiße Decke, der Himmel ist blau, dazwischen sind nur die Berge sonst nichts, gewaltig.

Die erste halbe Stunde geht es nur bergauf zur Cima Valles oder Venegia und zur Forcella Venegia Markierung 751.
Wir sehen die Palagruppe von hinten, es kommt uns so weit weg vor, welcher Gipfel wir wohl der Mulaz sein, noch wissen wir es nicht. Es geht eher flach weiter zum Passo Venegiota, vorbei an einem wunderbaren kleinen Bergsee. Lex hat Spaß mit den Murmeltieren. Einmal ist er aber beim Verfolgen etwas zu forsch und nähert sich etwas zu sehr an einem Abgrund, dafür muss er jetzt angeleint weiter. Es ist auch besser, denn kurz vor dem Passo Forchet di Focobon kommt eine mit Seil gesicherte Passage, direkt darunter liegt Falcade, wo unser Freund Roberto zu Hause ist.

Wir waren zusammen beim Militär, bei der Eishockeymannschaft des IV Armeekorps, damals etwas Besonderes.Durch Zufall haben wir uns 20 Jahre später wieder als Trainer getroffen er wurde mein  Co Trainer bei der Olympiade in Turin 2006, schöne Zeiten haben wir mit einander verbracht und die Freundschaft hat bis heute gehalten.
Es geht weiter jetzt der Markierung 752 fogend, es wird immer bergiger, es geht bergauf bergab, nach einem Abstieg treffen wir wieder auf Wiesen, aber rechts von uns ist schon die Wand des Mulaz. Aber wie kommen wir da hoch, zuerst müssen wir mal zur Hütte G. Volpi. Nach der Wiese geht es dann ziemlich steil aufwärts, wir sind jetzt schon seit mehr als 3 Stunden unterwegs, jetzt ist Kondition gefragt, Sie zieht sich mal etwas um, Mit Jeans ist Sie gestartet, ich trage meine O Neal Hosen, jetzt kommen bei Ihr kurze Hosen dran. Ich bin nicht so fürs dauernd umziehen, mit dem was ich anhabe muss ich durch, ob ich schwitze oder zu kalt habe. Irgendwie halte ich das Umgeziehe auch als eine Taktik um wieder mal eine Pause einzulegen.

Na ja kurze Hosen und jetzt kommt ein Schneefeld, egal wir gehen durch, der Steig wird kurz zum Klettersteig, mit Seilen mit Durchgängen nicht gefährlich weil in einer Rinne ohne Abgrund.
Die Palagruppe vor uns, die Hütte muss nicht mehr weit sein, doch das letzte Stück verlangt doch noch etwas von unseren Reserven. Ich denke mir wenn Sie sagt es reicht, bis zur Hütte, dann werde ich mich auch nicht besonders wehren, denn ich muss ja nicht zum Gpifel auch noch hoch zumindest nicht heute, mal schauen.

Und plötzlich steht sie vor uns mit blauen Fensterläden und Dach, der Himmel hat fast die selbe Farbe. Noch 5 Minuten flach über Gestein, dann sind wir auf dem Rifugio G. Volpi  al Mulaz 2582m.
Es ist kurz vor 11 Uhr, wir sind genau im Plan.

Es ist herrlich hier, zum ersten Mal sind wir so richtig in den Bergen drinnen, um uns herum die Palagruppe zum Greifen nahe, Cima di Focobon, Campanile di Focobon,  Cima di Val Grande, Campanile di Val Grande, Cima dei Burleoni, Campanile Val di Strut alle um die  3000m oder höher.

Wir halten uns nicht lange auf, wir wissen nicht wie weit es noch ist. Der Weg beginnt gleich rechts hinter der Hütte, links gegenüber führen Serpentinen zum Passo delle Farangole und zum Rifugio Rosetta. Es sit nicht schwierig aber nicht ungefährlich, ich spüre schon etwas Müdigkeit und muß mich gut bei einigen Passagen konzentrieren, Lex geht brav an der Leine. Viel Platz ist nicht gerade.
Nach einer guten Stunde Aufstieg sehen wir das Gipfelkreuz, es ist etwas flacher hier aber der Abgrund ist ziemlich tief.

Wir lassen Lex von der Leine und er ist zuerst am Gipfelkreuz, wo sich schon zwei junge Burschen aufhalten. Dann die Schrecksekunde: Einer der Burschen läutet an der Glocke, sie ist laut, Lex erschrickt und macht einen Satz zur Seite, dem Abgrund sehr nahe. Zum Glück können wir ihn aufhalten und beruhigen, viel hat nicht gefehlt, dann wäre er weg gewesen.
Der Junge ist auch erschrocken, als Entschädigung macht er ein Foto von uns drei unter der Glocke.
Etwas unterhalb vom Gipfel gibt es dann die ersehnte Verpflegung. „ Full Optional “ Essen , Speck Kaminwurzen, Käse, gekochte Eier mit Salz, Gurken und etwas Süßes. Es ist zwar etwas üppig aber es schmeckt.

Gegen ein Uhr starten wir zum Rückweg, bis zum Rifugio G. Volpi sind wir sehr schnell.Dann nehmen wir den Weg N. 710 und steigen 650 Höhenmeter ab auf 1800m in  Richtung  Malga Venegiota. Die Landschaft ist immer noch beeindruckend, doch wir kiregen es nicht so richtig mit, die Füße sind heiß. Kurz vor der Malga Venegiota geht es der Markierung 749 nach wieder Bergauf. Endlich kommt ein Übergang mit einem Bach, Lex nimmt ein Bad, wir füllen unsere Flaschen auf und zeihen uns die Schuhe aus um die Füße ab zu Kühlen, herrlich.

Über Weidewiesen geht es dann wieder hinauf auf 2200 m zu Forcella di Venegia. Jetzt sehen wir schon denn Passo Valler noch ein kurzer Abstieg und nach guten 8 ein halb Stunden haben wir es geschafft. Am Pass besuchen wir noch das Gasthaus, wo wir uns beide einen schönen Eisbecher gönnen. Der Mulaz ist unser erste richtige Berg den wir bestiegen haben und wird wohl zu unserem Familienberg werden.

Diese Aufzeichnung stammt aus dem August 2010, ich habe diese Wanderung noch im selben Jahr im September mit Stefan wiederholt.  Auch er war überwältigt,  mir war es einfach ein muss, Ihm diese schöne Wanderung zu zeigen. Er schaffte die Wanderung ohne Mühe obwohl ich meinen ganzen Ergeiz einsetzte um seine Kondition zu testen.
Im Jahr 2011 wiederholte ich die Tour wieder mit vier tollen Gästen : Anette, Erik, Heike und Rolf.
Sie waren alle vier großartig, Rolf  blieb an dem Rfugio Volpi zurück und bewachte unsere Verpflegung, Annette setzte sich brav nach dem Steistück hin und wartete obwohl sie von den Alpendolen besucht wurde. Heike und Erik schafften den Gipfel, großartig, Heike war quikfidel, während Erik das Gipfelerlebnis wohl noch einmal wiederholen möchten, er fand es auch toll.

Mulaz mit Hund
Nur mit guten Bergtauglichen
Hunden zu empfehlen. Die Tuor ist sehr lange und es ist ein gewaltiger Höhenunterschied zu bewältigen. Wasser und Verpflegung genug mitnehmen. Da wir uns in dieser wunderbaren Naturlandschaft bewegen und diese auch respektieren, lassen wir keinen Müll hier zurück. Klettergeschirr unbedingt mitnehmen.

Die Strecke ist 15 km lang
Der Höhenunterschied beträgt 1600m
Wir waren um die acht bis neun Stunden unterwegs.

Track , Position: -km, -m GPX
50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten



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