Heute Sonntag der 18. Februar. Wir gehen den Tag etwas ruhig an und frühstücken gemütlich bevor wir uns für eine Wanderung entscheiden. Da meldet sich unsere Tochter Katharina und berichtet dass Lisa eine Freundin von Stammgästen unserer alten Pension zu Besuch hat und eine Winterwanderung machen möchte. Wir schlagen vor zur Stöfflhütte auf der Villanderer Alm zu gehen. Dort kann man nach einem mittleren Aufstieg gut einkehren, wenn man zu Mittag früh genug dran ist. Gesagt getan alles einpacken Rodeln, Schneeschuhe, Kettlen, Hundefutter, Kleidung usw. Das sind die Gründe warum ich im Winter so ungern Wandern gehe. Im Sommer ist alles einfacher kurze Hosen leichte Schuhe etwas für den Durst und los geht`s. Die Anfahrt von Auer wo wir wohnen ist schon ein Stück. Aber wir nehmen die Autobahn bis Klausen und fahren dann die Serpentinenstrasse hoch Richtung Villanderer Alm bis nach dem Pardunerhof, wo der letzte gebührenfreie Parkplatz ist und die Rodelbahn endet. Es ist schon spät für unsere Verhältnisse aber der Parkplatz ist nicht voll besetzt. Aussteigen, alles anziehen Rodeln mit dem Rucksäcken beladen ( einziger Vorteil villeicht), vorerst mal nur die Kettlen es scheint eher eisig zu sein , der Weg. Die Lady hüpft schon vergnügt herum wälgt sich im Schnee, das liebt sie. Dann kontrolliert sie kurz ob wohl alles in den Rücksäcken mit ist. Das Wichtigste ih Futter natürlich. Der Steig Nr 7 führt über die Rodelbanh bis zur Gasserhütte und dann der 6er oder 24er weiter an der Mair in Plun Alm vorbei, dann immer aufwärts den 15er folgend. Schon beim Aussteigen hören wir Musik aus Boxen, keine Kapelle und auch keine Volksmusik. Da fällt uns ein oh Gott, heute findet ja hier die Totenabfahrt statt.

Das ist eine Volksveranstaltung um ein Skirennen, eine lange Abfahrt vom Totenrücken, wo das Totenkirchl und auch der Totensee ist, bis zur Mair in Plun Alm. Es ist schon bald elf Uhr schauen wir mal wie es oben auf der Stöffelhütte zugeht, wenn es zu voll ist fahren wir halt mit der Rodel wieder runter. Das Panrama auf der Villanderer Alm ist ja schon einmalig und ist ein guter Trostpflaster. Es sind auch nicht viele Wanderer ab der Plun Alm die zur Stöfflalm hochgehen unterwegs. Leicht getrübt wird die Idylle von dem Schneekatzenverkehr, die von den Rennläufern das Gepäck vom Start herunterbringen. Es gibt hier keinen Silift, es ist hier auch kein Skigebiet, nur bei der Gasserhütte gibt es eine Langlaufloipe und eine Rodelbahn, weshalb es hier oben sonst nie hektisch wie in den Skikarusells zugeht. Marion macht ihrem Namen ( Renner) wirklich eine Ehre und spurt hoch wie wie unsere Südtiroler Biathleten bei einem Jagdrennen ( Verfolgung). Man sieht auf dem Weg die Wanderer vor uns die Kehren hochgehen und sie will sie alle einholen. Lady hat auch Spass daran, sie mit ihren kurzen Beinen und dann auch noch 4 kommt im Schnee gut voran. Wir verzichten auch die Schneeschuhe ( Ich nenne sie Maustrappelen) an zuchnallen, da gut gespurt ist. Die zirka 500 hm schaffen wir in weniger als in einer Stunde und sind gegen halb zwölf bei der Stöfflhütte. Draussen auf der Panoramaterrasse ist noch reichlich Platz. Der Wirt kommt schnell persönlich um uns zu fragen ob viele Gäste im Anmarsch sind, er sieht von hier aus genau wie viele Leute in der nächsten Stunde ankommen. Wir berichten Ihm dass nicht sehr viele unterwegs sind. Die Veranstaltung zieht viele zu sich und andere die den Rummel nicht so lieben bleiben heute lieber vom Villanderer Berg fern. Er ist eher nicht erfreut darüber, bei diesem schönen Wetter. Inzwischen hat uns unsere Tochter mitgeteilt dass auch sie lieber ein anderes Wanderziel ansteuern, habe ich auch schon gedacht. Wir bestellen halt dann schon und genehmigen uns ein „full optional“ Essen mit echt Südtiroler Spezialitäten, lecker. Wir geniessen hier den Ausblick genau gegenüber der Südtioroler Dolomiten, Schlern, Geissler usw, alles vor uns, herrlich.

Dann bevor es doch voller wird schnallen wir uns auf die Rodeln und „rasen“ zurück. Die Lady kommt voll auf Ihre Kosten und läuft die ganze Strecke neben einem von uns und bellt vor lauter Gaudi. Wir bleiben schon nach kurzen Abschnitten stehen damit die Lady nicht ausser Atem kommt. Die Abfahrt haben wir sehr schnell hinter uns. Die Piste hört genau am Parkplatz auf. Jetzt stellen wir fest dass die gesamten Parkplätze und eine Strassenhälfte vollgeparkt sind. So viele Autos habe ich hier noch nie gesehen.

Stöfflhütte mit Hund im Winter: Einfache Wanderung auch für den Hund, es geht halt fast nur bergauf. Wasser gibt es hier genügend. Müllkübel keine. Hund an der Leine führen ( Snowmobile).

Die Strecke hin und zurück ist 12,2 km lang. Wir waren 3 Stunden unterwegs ( berechnet zu Fuss ohne Rodelabfahrt).

Gpx Trak Stoffelhütte