Wilde Kreuzspitze 3132 über das Rauhtaljoch

Wilde Kreuzspitze 3132 über das Rauhtaljoch

Diesen Gipfel haben wir uns schon vor zwei Wochen angeschaut. Zu Hause habe ich mir dann die für uns beste Route ausgesucht. Für die „Akklimatisierung“ sind wir schon gestern nach Vals angereist und am Abend noch eine kleine Wanderung vom Parkplatz Fane Alm in das Dorf Vals gemacht, wo gerade eine italienische Serie A Mannschaft ( FC Bologna) ihr Trainingslager verbringt. Um sechs Uhr Abends war ein Freundschaftsspiel gegen eine Auswahl aus Brixen angesagt. Wir haben auf einer Terrasse ein Eis gegessen und das Treiben um diesen Event ein wenig beobachtet. Es ist alles sehr ruhig und recht ziwilisiert abgelaufen. Es ist schon interessant wieviel Fans so eine relativ kleine Profimannschaft mit sich zieht. Kurz vor Spielbeginn machten wir uns wieder auf den Weg zum Parkplatz, wo wir dann in unserem „Schlafwagen“ die nacht verbrachten. So konnten wir schon um zwanzig nach sieben am Morgen unsere Tagestour starten. Gut eine Stunde vor uns sind schon zwei mal zwei Personen gestartet, mal sehen ob sie auch zur wilden Kreutzspitze gehen.

Da Höhenunterschied bis zum Gipfel doch über 1400m beträgt haben wir uns vorgenommen alles in drei Etappen einzuteilen. Zuerst mal bis zur Brixner Hütte auf 2344m, dann bis zum Rauthaljoch auf 2808m, und wenn alles gut läuft und die Bedingungen es erlauben bis zum Gipfel auf 3132m. Sonst steigen wir über den Wilden See zur Labesebenalm 2138m ab. Bis zur Bixner Hütte kennen wir den Weg ( Steig Nr 17) schon und wir starten diesmal in einem moderaten Tempo. Bei der Brixner Hütte ist man noch nicht beim Frühstücken man sieht zwar den Kamin rauchen aber sonst kaum Bewegung. Eine Frau ist im Freien beim Yoga beschäftigt. Nach der Hütte kommen wir in Neuland , es geht in das Rauthal zum Rauthaljoch hoch. Da eröffnet sich vor uns eine wunderbare Landschaft, Gletschermoränen, der Valser Bach schlängelt sich hier durch, von den umliegenden Gipfeln Eselskopf2839, Sandturm 2568m und dahinter von der Grabspitze ( Hochferner) 3059m kommt überall Wasser herab. Da holen wir auch schon die ersten zwei ein, die eine Stunde vor uns gestartet sind. Nach einem kurzen Gespräch bleiben sie stehen und zeigen uns noch ( zum Glück ) wo der Steig jetzt über dem Geröll und den Schneeübergängen hochgeht. Wir waren schon einige Meter absteits vom Steig zuweit rechts unterwegs. Dann wurde es richtig steil mit Serpentinen und immer länger werdenden Schneefeldern. Es ist noch keine Sonne hier. Gespurt ist sehr gut und der Schnee ist super griffig, gar kein Matsch. Die Lady fühlt sich da in Ihnrem Element und auch uns macht es Spass den weissen Hang in Richtung blauen Horizont hochzusteigen.

Die letzten Meter wurde es kurz etwas eisig, es sind auch Spuren von Schneeketteln zu sehen, wir haben sie natürlich im Auto gut verpackt. Schon am Rauthaljoch wird man für die Mühen belohnt. Das Panorama ist einfach spektakulär. Unter uns kommt ein smaragdgrüner Bergsee ( Wilde See) hervor. Die Gletscher im Norden, Weißkarferner, Gliderferner mit dem Hochfeiler auf 3509m. Von hier aus ist es dann leicht auszumachen, wo der Steig Nr 18 zum Gipfel führt. Fast ganz oben sehen wir auch zwei Wanderer, die hochklettern. Gleich am Anfang ist Vorsicht angesagt, da der Schnee erst kürzlich geschmolzen ist und daher der Boden ganz weich ist, es können leicht kleine Erdrutsche entstehen. Die letzten 50 Höhenmeter sind ein weinig mit Blockkletterei zu überwinden, aber kein Problem.

Den Gpifel erreichen wir dann zugleich mit dem Paar, das wir vom Joch aus beobachtet haben, auch sie sind beim Parkplatz eine Stunde vor uns gestartet. „Berg Heil„, Fotos Panoramaaufnahme, Selfie, den anderen ein Gipfelfoto machen, die anderen darum fragen, dann über die Gipfel reden die man schon gemacht hat usw. Ich komme mir vor, wie die Touristen, die uns im Hotel immer von Malle, Dom Rep, Malcesiene, Martltal usw erzählt haben. Im Rundblick hier sieht man schon mehr als am Joch, es kommen noch die Zillertaler Alpen,Texelgruppe, Ötztaler Alpen, die Cevedalegruppe, dann Brentagruppe, Lagorai, Doilomien, Pale di San Marino, Marmolada, Civetta, Tofanagruppe,Fanes Senes, man erspäht dann südöstlich eine Ebene, die in eine Lagune ausläuft, ich möchte nicht wetten aber es könnte die Valsugana sein. Nach einer kurzen Stärkung, es ist ja erst zehn Uhr. Da wir noch über den längeren Weg über den Wilden See und die Labesebenalm gehen möchten, halten wir uns nicht lange auf.

Nach etwas mehr als einer Stunde sind wir am Wilden See 2532m. Das ist sicher der schönste Bergsee, den ich bis jetzt gesehen habe. Marion möchte versuchen kurz im Wasser einzutauchen, das Wasser ist aber eisig kalt, der Versuch scheitert. Nicht schlimm, es geht flott weiter dem 18er Steig abwärts, kurz nach dem See ist eine kurze gesichterte Stelle, die es bei genauerer Betrachtung in sich hat, und gerade hier kommen die meisten Wanderer hoch, sie gehen dann bis zum See und meist wieder zurück, da der Übergang über das Joch und zur Brixner Hütte, doch weit ist. Um halb eins sind wir bei der Labesebenalm, wo wir einkehren. Dann geht es nur noch über den Forstweg über die Fane Alm zurück zum Parkplatz, der jetzt fast völlig gefüllt ist.


Die Strecke war 19,3 Km lang bei 1412 Höhenmetern. Wir waren 8 Stunden unterwegs. Start: Parkplatz Fane Alm 1700m, Steig Nr 17 bis zur Brixner Hütte 2344m, dann weiter Steig 18/20 bis zum Rautaljoch, rechts hoch zum Gpfel 3132m, Abstieg : Steig Nr 18, bis zum Wilden See, weiter Steig Nr 18 bis zur Labesebenalm 2138m und über 17/18 zurück zur Fane Alm und zum Parkplatz.

Mit Hund: Nur für sehr fitte bertaugliche Hunde geeignet. Wasser genug zu finden. Klettergeschirr notwendig. Schneefeldüberquerungen. Am Berg hinterlassen wir keinen Müll. Danke

Track , Position: -km, -m GPX
50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten



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