Puezhütte 2475m vom Grödner Joch 2121m über das Cir und Crespeina Joch Bergwanderung. ( auf den Spuren von Jos)

Puezhütte 2475m vom Grödner Joch 2121m über das Cir und Crespeina Joch Bergwanderung. ( auf den Spuren von Jos)

Am 15 Juli 1964 schrieb Jos in seinem Tourenbuch: Gardenaccia – Puez 2800m, 17 Juli Kadinat (Ciadinat) Schneefall, 18. Juli Pisciadu Hütte und Gipfel 2985m( Piz Gardena?) mit einem 10 Meter hohen Gipfel.

Tourenbuch Eintrag von Jos 1964
Die alte Puezhütte 1964. Postkarte von Jos

Diese Woche haben wir den freien Tag gewechselt. Marion muß am Donnerstag arbeiten. Am Samstag heiratet Marions Arbeitgeber. Wir können am Dienstag eine Wanderung machen. Da sehr nette Stammgäste, Sabine und Ralf, mit denen wir immer sehr schöne Wanderungen unternommen haben und die auch von der Fitness her gut mit uns mithalten können, in Alta Badia zur Zeit Urlaub machen, hat Marion vorgeschlagen vom Grödner Joch aus zur Ütia de Puez zu wandern und wenn alle dafür sind noch die Puezspitze oder den Puezkofel zu wagen. Gesagt getan: Treffpunkt zwischen 7:30 und 8.00 am Parkplatz beim Grödner Joch. Wir kommen um 7.45 dort an und begegnen Sie schon startbereit auf der Strasse. Die Begrüßung war sehr herzlich, wir alle vier freuten uns sehr über das Wiedersehen. Im letzten August haben wir zusammen den kleinen Peitlerkofel vom Würzjoch aus bestiegen, war wie immer sehr schön. Ralf ist auch passionierter Segler und bei Ihrem letzten Urlaub bei Katharina und Jan am Kalterersee sind wir zusammen mit unserem Katamaran bei gutem Wind gesegelt, nur beim Abriggen hatte ich einige Probleme, wir mussten das Boot kippen, ging aber dann alles gut.“ Jetzt passiert das nicht mehr, ich habe einen Set neue Segel am Gardasee machen lassen“ , erzähle ich mit breiter Brust und tiefer Stimme, so wie Segler halt sind. ( Kann aber schon doch wieder vorkommen…) Er erzählt mir über seine Segeltörns in der Ferne mit seinen Freunden. Da kann ich nicht mitreden, mein Segelrevier ist der Kalterersee 1 km breit 2km lang, fertig. Naja am Gardasee waren wir schon auch, natürlich kein Thema bei den Schwiegereltern Anna und Hans mit Ihren Zwei- und Dreimastern, aber bleiben wir lieber beim Wandern.

Bei Jimmys Hütte sind wir bald, gleich dahinter wird es steiler zum Cirjoch. Noch sieht man kaum Wanderer. Das Wetter zeigt sich mal von der schönsten Seite. Links von uns sehen wir den Gran Cir 2592m, den wir mit Katharina in der Corona Zeit von Wolkenstein aus bestiegen haben, noch weiter der kleine Cir, wo ein schöner kurzer aber happiger Klettersteig hochgeht. Gemacht mit Katharina und Carsten. Vor dem Cirjoch 2462m gehen wir durch ein Labyrinth mit Felstürmen und kleinen Gipfeln, dann macht sich vor uns das Chedultal auf, vor uns die Puezgruppe, es sieht aus wie in in Amerika, der Ciastel de Chedul 2426m und der Monte de Seura 2548m bilden wunderschöne Wand.

Man sieht den 12er Steig von Wolkenstein hochkommen, jetzt die kleine Scharte runter dann zum Crepseina Joch 2528m, von da aus sehen wir dann schon die Puez Geisler Gruppe mit dem Sas Rigais 3025m (Klettersteig), von Kathy mit Dany gemacht, der Piz Duleda 2909m und dei Puez Spitzen 2913m, dann darunter unser heutiges Ziel die Ütia de Puez auf 2475m, rechts davon eine Mondlandschaft mit Hügeln die wie Vulkane aussehen, in der Mitte der Col dala Sone 2633m, der ganz wie ein Panettone aussieht. Nach einer kurzen Pause geht es am Crespeinasee vorbei zirka 150 Höhenmeter hinunter zum Ciampeijoch 2366m. Immer noch wenig Wanderer, langsam wachen auch die Murmeltiere auf und Lady schleicht in Lauerstellung vor uns her. Alle vier sind wir gut drauf und man hat sich ja wieder eine Menge zu erzählen. Bei der Scharte sehen wir den Steig Nr 4 der zur Forcella di Sassongher 2435m geht, und dann kommt man über den Steig Nr 7 zum Sassongher 2665m, dem Hausberg von Corvara. Diesen haben Sabine und Ralf schon von Fontanacia aus bestiegen. Dieser Gipfel sieht einfach beängstigend aus, von vorne vertikal und von hinten eine schmale steile Grasschneise, wo sich der Steig in Serpentinen hochschlängelt: Gänsehaut!!

Ciampeijoch 2366m

Es ist nicht gerade warm heute, gerade recht zum Wandern, vom Norden her sehen wir schwarze Wolken herziehen. Wird nicht heute ein Gewitter kommen, wo wir keine Regensachen mithaben, im Wetterbericht wurde nur von Sonnenschein und Wolkenlos berichtet. Nach etwas mehr als drei Stunden waren wir an der Hütte, und machten es uns dann dort gemütlich. Wegen der akuten Gewittergefahr und auch weil wir alle vier einfach mal das Zusammensein geniessen wollten, beschlossen wir nicht weiter hoch zu steigen. Nach einer Stärkung machten wir uns wieder auf dem Rückweg, ein eher kühler Wind kam entgegen und am Himmel waren Blitze zu sehen. Es fing auch leicht an zu regnen, und plötzlich kamen uns auch mehr Wanderer entgegen als uns lieb war. Wir machten uns einen Spass daraus die Verschiedenheit der Ausrüstung zu beobachten. Es ging vom völligen Leichtsinn, bis zur totalen Full Optional Ausrüstung, alles auf dem selben Touristensteig. Beim genaueren Beobachten der Wolken bemerkten wir, dass wir dem Regen entgegen gingen. Also einigten wir uns das Tempo zu drosseln, der Regen zog wirklich in die Richtung der Hütte ab. Nach der Masse von Wanderern die wir begegnet haben ,wird es dort sicher voll sein und zwar innen, weiß Gott wie die es dann mit den Hunden handhaben. Beim Zurückschauen sehen wir dass es bei der Hütte sicher stark regnet. Gemütlich steigen wir wieder ab und machen noch bei Jimmys Hütte einen Halt, die Sonne ist auch wieder da. Dann beim Parkplatz der Abschied von Sabine und Ralf und das Versprechen im nächsten Jahr wieder zusammen zu wandern. Schön war´s.

Die Strecke war 15,5Km bei 820 Höhenmetern, wir waren 6 Stunden unterwegs ( Wanderzeit). Start am Grödner Joch vom gebürhrenpflichtigen Parkplatz Steig Nr 8 bis Jimmis Hütte, dann links hochgehen Steig Nr 2 zum Cirjoch 2462m, weiter bis zum Crespeina Joch 2528, vorbei am Crespeinasee hinunter zum Ciampeijoch 2366m immer weiter zur Ütia de Puez 2475m. Rückweg gleich. Alternativ ( von uns 2022 gemacht) : Von Wolkenstein über das Chedultal Steig Nr 12 aufsteigen und über das Langental Steig Nr 14 absteigen( etwas längere Variante ) .

Mit Hund: Für bergtaugliche Hunde kein Problem. Klettergeschirr kann bei einigen Passagen hilfreich sein. Im Hochsommer ist es besser genug Wasser mit zu nehmen. Bei unseren Wanderungen hinterlassen wir keinen Müll . Danke.

Track , Position: -km, -m GPX
50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten


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