Bei der Überfahrt von Piombino nach Portoferraio haben wir eine Gruppe von Wanderern aus Pisa getroffen, die auf dem Weg zur GTE ( Grande attraversata D`Elba ), deutsch :“die große Überquerung der Insel Elba“ , waren. Wir haben uns kurz über diesen Track unterhalten. Sie waren schon etwas in Verzug, da wegen des starken Windes die Fähren heute erst ab zehn Uhr gestartet sind. Auch wir machen diese Tuor, aber in Teilstücken, immer von unserem Standpunkt Porto Azzurro aus. Dabei haben sie uns erzählt, dass Sie in zwei Tagen aud dem Monte Capanne sein werden. Das hätten wir ja auch vor, dachte ich mir, wäre ja toll wenn wir uns da begegnen würden. Es gibt mehrere Routen um auf die höchste Erhebung dieser Insel zu kommen. Die einfachste wäre von Marciana aus mit dem Sessellift hoch zu fahren, das liegt aber gar nicht in unserem Interesse. Dann gibt es den Aufstieg von Marciana aus über die Route des GTE von Norden kommend, dann den Aufstieg über Pomonte über den GTE von Süden, der Aufstieg über den Monte Perone, Le Filicae ( Klettersteig) und zuletzt von Patresi ( GTE) her über den Grat “ La Stretta “ und “ La Tavola“ ( Klettersteig). Zum Erkunden der Gegend haben wir für den ersten Aufstieg von Marciana aus entschieden. Schon die Anfahrt über Marciana Marina war sehr interessant, da es sich um eine toll ausgebaute Bergstrasse mit vielen Kehren, die man sonst nur in den Alpen findet. Marciana ist ein kleines Bergdorf auf 319 Höhenmetern, das Panorama ist hier schon toll und es kommen sicher viele Besucher hier hoch. Wie für solche Orte in Italien Tradition, gibt es eine Kirche oder Kloster der Madonna geweiht und ein Kreuzgang dem Berg hoch zur “ Madonna del Monte“ , breit ausgebaut mit Pflastersteinen und Treppen, aber leider nicht mehr besonders gepflegt. Die Wanderung an sich ist sonst gut beschildert, wir starten mal auf dem Weg 101, gerade der Kreuzgang über die Treppen hoch, dann verlassen wir diesen und folgen auf 702 Höhenmetern links dem GTE der Steig hat keine Nummer führt aber quer über den Hang zum “ Caprile“, wo dann der Steig 101 rechts über Steintreppen zum Gipfel führt. Dieser Weg ist technisch nicht schwierig aber von der Kategorie, die ich am wenigsten mag, da sie unberechenbare Gefahren verstecken. Man überquert drei Felsabsturzrinnen, wo man über riesige Felsbrocken, schon schön zu einem Steig gelegt, geht. Ich denke da immer: “ Irgendwann müssen diese Massen wohl von oben runtergefallen sein“. Man hat da keine Chance, wenn wenn man da gerade an dieser Stelle ist. Das halte ich für unberechenbar. Darum bin ich immer froh wieder im Wald zu sein. Marion hat hier keine großen Bedenken, bei Ihr ist ein Weg über ein Grat ein größeres Problem. Bei den großen Steinblöcken sind wir aber schon immer vorsichtig, auch wegen der Lady, denn sie könnte leicht in eine Lücke rutschen oder dazwischen hängen bleiben, vor allem bei lockeren Blöcken. Es klappt aber alles prima, bald sind wir an der Abzweigung, wo es endlich steiler wird. Es geht den Serpentinen entlang auf gut angelegten Blöcken hoch. Als wir unter den Antennen sind hören wir Stimmen. Es ist tatsächlich die Gruppe aus Pisa, die auch am Gipfel aber über den Klettersteig von Filicaie ankommt. Man gratuliert sich gegenseitig und tauscht ein paar Eindrücke aus. Dann gibt es eine gemeinschaftliche Verpflegung. Wir haben guten Speck und Kaminwurzen mit. ( Marion arbeitet an der Quelle). Einer von der Gruppe ist Landwirt und baut Wein und Obst an. Sie bieten uns eine Kostprobe Ihrers typischen Weines aus der Toskana an. Es gibt auch hausgemachten Apfelsaft, den ich als Durstlöscher bevorzuge, aber alles schmeckt köstlich. Nach einer guten Stunde Aufenthalt am Gipfel, verabschieden wir uns wieder und wir steigen wieder ab. Zurück nehmen wir den Steig Nr 101 über den “ Romitorio di Santa Cerbone“, um eine Runde zu machen. Nach guten vier Stunden sind wir wieder in Marciana m Parkplatz.
Die Strecke ist 13,2 KM Lang bei 800 Höhenmetern. Wir waren mit langer Rast am Gipfel vier Stunden unterwegs. Start : Marciana Dorf ( Parkplatz). Steig NR 101 bis auf 702 Höhenmetern, dann links den GTE bis zum Caprile, dann rechts wieder steig Nr 101 nehmen. Abstieg: wieder Steig Nr 101 über den “ Romitorio di Santa Cerbone“ gehen.
Mit Hund : Nur für fitte und trittsichere Hunde möglich. Klettergeschirr notwendig. Wasser gibt es im Frühling genug, aber es ist besser etwas mit zu nehmen. Wir hinterlassen auf den Wanderwegen keinen Müll. Danke
Entfernung: | Keine Daten |
Minimalhöhe: | Keine Daten |
Maximalhöhe: | Keine Daten |
Differenz max/min: | Keine Daten |
Höhengewinn (~): | Keine Daten |
Höhenverlust (~): | Keine Daten |
Dauer: | Keine Daten |