So einen Treck haben wir uns schon lange vorgenommen. Es ist schon toll, wenn man sich etwas vornimmt, was mit Organisation und Planung zu tun hat und dann zur Ausführung kommt. Den Tail GTE = grande attraversata d`Elba haben wir zu Hause schon oft angesehen. Nur wir waren nicht so begeistert das ganze Gepäck für ein paar Tage in den Rücksäcken mit zu schleppen. Also versuchen wir diese Überquerung in Teilstücken von einem Standpunkt ( Porto Azzurro) zu machen. In diesem Ort haben wir uns auch ein Traumort als Unterkunft ausgesucht, wo man auch direkt auf dem GTE Trail Zugang hat. Die erste Etappe, die genau so zur GTE gehört ,führt von Cavo dem Start der GTE im Norden bis nach Porto Azzurro. Zirka 100m von unserem Hotel entfernt ist eine Bushaltestelle, da starten wir mit dem ersten Bus am Morgen um 5,30 ohne Frühstück in Richtung Cavo. Wir sind die einzigen Passagiere und geniessen schon in vollen Zügen diese Fahrt, ich finde es immer toll am frühen Morgen zu beobachten, wie so eine Gegend mit allen Ihren Bewohnern aufwacht, man sieht die Parallelen zu unserem Leben zu Hause. Man merkt sofort, wie das tägliche Leben funktioniert. Man begegnet, die Müllwagen, die verschiedenen Lebensmittellieferwagen, ich beobachte, wie sie an den Geschäften abladen, Leergut mitnehmen, schon nach dem zweiten Dorf kenne ich an den Farben und Logos der Autos was sie machen. Und man sieht, dass es hier genauso funktioniert, wie bei uns. Wenn sich Bars nahe an den Haltestellen befinden kommt der Geruch von Espresso und frischen Brioches entgegen. Mein Magen rebelliert dabei schon ein wenig. In Cavo ein kleines Dorf von zirka 300 Einwohnern, das hauptsächlich vom Tuorismus lebt steigen wir dann aus und suchen mal eine solche Bar, wo es auch frische Brioches gibt. Gar nicht so einfach, die meisten Lokale sind im März noch geschlossen, für die Einheimischen gibt es zwei drei Lokale und die muss man erst mal finden. Letztendlich sind wir doch zu unserem Kaffe, Marion Capuccino, ich Espresso und vier Brioches ( zu dritt!) gekommen. Dann ging es los, durch die Gassen des Dorfes den Hinweisschildern GTE erstmal zum Monte Grosso auf 346m. An Anfang geht man eine asphaltierte Strasse bis zum „ Semaforo“ dann startet unter einem Haus rechts der Steig.




Am Monte Grosso sind wir erstmals von dem Panorama überwältigt. Heute ist auch ein besonders schöner klarer Tag, man hat Sicht soweit das Auge reicht. Man sieht in der Bucht von Portoferraio gerade eine Fähre ankommen, weiter rechts die Insel Capraia. Schon von hier aus können wir ungefähr unsere heutige Route sehen. Die Strecke geht eine Weile wieder bergab, es wechselt zwischen dem höher gelegenenWald und der „Macchia“ in den tieferen Lagen. Man begegnet eine Menge von Rosmarinssträuchern,Wacholder,Myrten und Zystrosen. Später kommen wir zu Olivenhainen und Korkeichen. An den Hängen sieht man auch von Menschenhand angelegte Trockenmauern, wo man früher auf den Terrassen Weinreben angepflanzt hat. Die meisten Anlagen sind aber veraltert und verlassen. Wir wandern zwischen den Hügeln Monto Peritondo und Monte Lecciolo vorbei und dann wir die Landschaft spannend es geht jetzt stetig bergauf und man könnte zum Dorf Rio nell´Elba absteigen, wir bleiben aber lieber auf der Höhe und nehmen die Gipfel der Hügel mit. So passieren wir den Monte Strega 427m und den Monte Campanello 410m ,den Passo la Croce 342m , wo man rechts nach Santa Rita Bagnaia gegenüber Portoferraio oder links nach Rio nell Elba und Rio Marina absteigen könnte. Jetzt sehen wir schon vor uns die höchste Erhebung dieser Etappe : Die Cima del Monte 516m hoch. Es sieht aus, wie auf unserem Bergen, wo Sessellifte oder Bahnen hochgehen und oben die Bergstationen wie Denkmäler für mich eher Mahnmäler in den verschiedensten Varianten stehen. Geht etwa hier auch ein Lift oder so etwas hoch? Die futuristischen Gebilde auf Elbas Hügeln entpuppen sich dann als nicht so malerische Funkmasten mit reichlich Klimbim als Zubehör, alles aus weit leuchtendem Inox Metall hergestellt. Von weitem sieht man dem Hang entlang in zig zag Linien schlängelnde Streifen einer Skipiste ähnelnd, es ist der Aufsitegspfad. Beim Anblick bekommt man echt Lust darauf da entlang hochzusteigen. Es ist erst halbelf Uhr, an der cima del Monte wollen wir dann kurz Pause machen, etwas trinken und die Lady füttern. Der Aufstieg ist dann in Wirklichkeit doch nicht so toll, wie ich dachte, eher unspektakulär.







Da wir früh dran sind entscheiden wir dann noch rechts am Monte Castello vorbei zu gehen über den gesicherten Steig Nr 205 und Nr 216 zum Monte Mar di Capanna zu steigen wo ein großes Gipfelkreuz über Porto Azzurro steht. Es wird hier ein wenig gebirgig, mit einem Stahlseil gut gesichert und es gefällt uns. Jetzt sehen wir schon hinunter nach Porto Azzurro und Capoliveri, wir suchen schon, wo wohl ein Eisdiele sein könnte. Nach einigen Aufnahmen steigen wir dann über den Steig ab, am Sportplatz vorbei und kommen über den Steig Nr 227 nach sechs Stunden direkt im Hotel an. Nach einer Duschpause haben wir uns auf der Piazza am Hafen in Porto Azzurro einen leckeren Eisbecher genehmigt.
Die Strecke war 19,5 Km lang bei 983 Höhenmetern. Wir waren insgesamt sechs Stunden unterwegs ( reine Wanderzeit 5 Stunden 15 Minuten). Start in Cavo über den GTE Wanderweg bis zur Abzweigung zum Monte Mar di Capanna Steig Nr 205, dann absteigen nach Porto Azzurro. Steig 205, dann 227.
Mit Hund: Nur für fitte und ausdauernde Hunde geeignet. Maulkorb für eventueller Busfahrt mitnehmen. Klettergeschirr notwendig. Wasser und Verpflegung mitnehmen. Wir hinterlassen beim Wandern keinen Müll, danke!
Entfernung: | Keine Daten |
Minimalhöhe: | Keine Daten |
Maximalhöhe: | Keine Daten |
Differenz max/min: | Keine Daten |
Höhengewinn (~): | Keine Daten |
Höhenverlust (~): | Keine Daten |
Dauer: | Keine Daten |