Bepi Zac-Klettersteig 2762m : Auf den Spuren des 1. Weltkrieges

Bepi Zac-Klettersteig   2762m :   Auf den Spuren des 1. Weltkrieges

Durch eindrucksvolle Bilder im Internet bin ich ( er ) auf diese Tour aufmerksam geworden. In den letzten 20 Jahren überquerte ich den Pellegrino Pass mindestens 3 – 4 mal um nach Agordo oder Alleghe zu kommen, wo wir  Winter unsere Gegner im Eishockey trefffen.

Niemals habe ich aber so etwas beeindruckendes dort auf dieser Gebirgskette vermutet. Da Sie von den Klettersteigen noch nicht so begeistert war, wie jetzt, musste ich auf eine Gelegenheit warten, um mit jemandem diese Tour zu wagen. Unsere Familie pflegt gerne einige Traditionen die wir selbst eingeführt haben, eine davon ist auch ein Vater – Sohn Tag im Sommer, den wir in den letzten Jahren immer für eine besondere Wandertour nutzten. Also hob ich mir in diesem Jahr diese Tour dafür auf.

Am 15.09.2011 war es dann endlich so weit. Stefan war wie üblich nicht früher als abgemacht, aber immerhin pünktlich um 7 Uhr morgens da. Wir packten unsere Ausrüstung, die wir diesmal sorgfältig ausgesucht haben. Laut Wetterbericht sollte schönes warmes Wetter sein.
Da es schon September war nahmen wir, sowohl Bekleidung für warmes Wetter, als auch für etwas frischere Temperaturen mit, diese zogen wir dann im bekannten Zwiebelmodus an und aus.Wichtig waren vor allem gute Bergschuhe, Klettergurt, Helm (auf dieser Tour unbedingt) und Stirnlampen (gute)  die man auf dem Helm befestigen kann .
Nach dem üblichen Kaffeestop in Tesero bei einer Bäckerei, wo es frische Brioches gibt, sind wir gegen 8:30 am San Pellegrino Pass angekommen. Wir parkten unser Auto etwas höher beim Rifugio Cima Uomo da der Costabella Sessellift  nur bis am 09.09.2011 läuft. Wir mussten daher auch den ersten eher uninteressanten Teil, vorbei am Ristorante Paradiso bis zur Bergvagabundenhütte oder Rifugio passo selle ( Weg Nr. 604) zu Fuß gehen.

Auch vom Wetter her waren wir eher enttäuscht denn die Bergkette war mit einer Wolkendecke überzogen. Doch wir werden für unsere Mühen ausreichend belohnt werden.

Bis zur Bergvagabundenhütte  benötigten wir ein und halb Stunden, gegen 10:30. Unter dem Denkmal vom Pepi Zac, zogen wir unsere Klettersteigausrüstung an.

Gleich ging es auf  dem Weg 637  recht steil empor.
Ein paar Windstöße haben die dünne Wolkendecke von den Bergen vertrieben und wir hatten herrliche Sicht. Sofort nach einigen Metern sieht man schon die ersten Schutzmauern und Stollen die aus dem ersten Weltkrieg stammen. Natürlich gehen wir duch die Stollen wir haben ja Stirnlampen, nützlich war aber auch der Helm, denn immer wieder bin ich mit dem Kopf an die sehr niedrige Decke gestoßen.
Nach einem kurzen gesicherten Teil gelangt man zum ersten Gipfel den Picollaste, da machten wir eine Pause, um zu trinken, aber auch weil man hier ein gewaltiges Panorama vor sich hat. Einfach gewaltig der Rundblick.

Zu unserer Überraschung waren uns zwei Gebirgsschweißhunde gefolgt, ein Junger und seine Mutter, die ihn wohl zurückholen wollte. Unseren Lex haben wir bei dieser Tour  nicht mitgenommen, doch es war klar, sollten wir einmal einen anderen Hund wollen, dann so einen. Sie sind gebirgstauglich wie wenig andere. Die Mutter ging johlend zurück und der Junge folgte uns noch eine Weile, sogar in den Höhlen bis an einer Stelle wo man ein paar Meter einer Wand hoch musste, da kam er nicht hoch und wir wollten ihm auch nicht helfen, denn sicher fand er alleine wieder zurück.
Es ging dann weiter mit einer Mischung zwischen Klettersteig und Wanderweg, durch Höhlen vorbei an Unterstände mit Stockbetten über Holztreppen dem Kamm entlang.

Der höchste Punkt dieser Tour ist die Cima de Campagnacia 2762 die wir kurz nach Mittag erreichen. Stefan begann schon mit seinen Nachforschungen, was die Verpflegung betrifft, da er wusste, dass ich beim Wandern eher immer so spät wie möglich zu essen pflege.
Wir diskutierten eine Weile, dann kamen wir zum Schluss, dass wir erst nach dem Kriegsmuseum unseren Proviant auspacken werden, auch weil es nachher nur noch bergab geht und es war auch gut so, sonst hätten wir wohl das schönste Erlebnis dieser Tour versäumt.

Kurz nach einer abenteuerlichen Querpassage kommt man auf eine eher ebene Fläche, noch mit Gras bewachsen, Stefan war voraus und hielt kurz inne und wollte mir etwas andeuten, doch ich merkte anfangs nichts besonderes, wohl sah ich dass auf der Kuppe Weidevieh lag, bei näherer Betrachtung stellten wir dann fest, dass es eine Gruppe Steinböcken war. Sie ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. So gelang uns mit unserer kleinen Kamera ziemlich nahe heran zu kommen und einige Fotos zu schießen, einfach toll !

Von dieser Stelle aus war auch ein Fels mit viereckigem Loch zu sehen, das wird wohl das Kriegsmuseum sein, dachte ich mir und wir machten uns auf dem Weg dorthin. Durch eine schmale Rinne empor dann über Treppen und schon waren wir da. Wir sahen uns die Bilder und Artikel kurz an und suchten uns dann einen Platz für den Mittagsrast. Jetzt kam auch Stefan auf seine Kosten.

Gegen 14:00 Uhr brachen wir dann zum Abstieg auf, anfangs wieder über steile Holztreppen durch Höhlen, dann eine steile aber gut zu bewältigende Geröllhalde und  unendlich weit über Wiesen voll mit Steinen. Gegen 15:30 waren wir wieder nach guten 5 Stunden Wandern und Klettern am Ausgangspunkt .

Track , Position: -km, -m GPX
50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten



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