Schon lange haben wir uns gewünscht eine Tour über zwei Tage zu unternehmen, damit wir endlich einmal eine Tour früh am Morgen starten können. Unsere Tochter Katharina ist nach mehr als zwei Jahren in Bordeaux wieder zurück und hilft uns mit Rat und Tat bis zum Saisonsende im Hotel. Stefan ist auch von seinem Erasmus Halbjahr aus Südafrika zurück. So können wir mal ruhig zwei Tage während der Saison zu einer größeren Wanderung ausnutzen.
Wir möchten auf den Kesselkogel und haben dazu in der Grassleitenhütte ein Zimmer reserviert. Der Anmarsch sollte von Weisslahbad über das Tschamintal erfolgen.
Wetter
Die Wetterprognosen für die zwei Tag sind nicht gerade vielversprechend, doch heute am ersten Tag scheint doch die Sonne für den Abend und der Nacht sind Gewitter vorausgesagt.
Das Tschamintal
Am Dienstag den 16.09.2014 ist es dann so weit, wir bereiten im Hotel noch das Frühstück für die Gäste vor, dann gegen halb acht übernimmt Katharina. Über Tiers fahren wir nach Weisslahnbad (1180m)wo wir unser Auto parken. Gleich geht es durch das Tschamintal, Wanderweg N 3 zum Bärenloch.
Spannend ist es noch nicht, mir gefällt es recht gut wenn Wasser neben einem läuft und das fehlt hier wirklich nicht.

Es geht immer konstant bergauf gerade noch so recht für Sie, ab dem Bärenloch ( Weg 3B ) geht es dann schon eher steil, für Sie etwas zu steil hoch. Zum Teil ist der Weg ausgesetzt mit Drahtseilen gesichert, man kann schon ein wenig klettern.
Wir haben noch unsere schweren Rucksäcke und man merkt es schon, Sie redet nicht mehr viel. Doch um so höher wir kommen um so gewaltiger wird der Ausblick.
Tierser Alpl 2653m
Geplant war bis zu Mittag am Tierser Alpl (2653m) zu sein. Gegen zehn vor zwölf Uhr sehen wir rechts das Gebäude des Tierser Alpls.
Nach einer knappen halben Stunde sind wir dort und kehren dort zum Mittagessen ein. Es ist reger Betrieb und man merkt schon, dass es hier normal ist, dass so viele Touristen herumrennen. Wir haben uns das nicht so vorgestellt. Eine Stunde Pause reichte uns hier, wir wollten noch zur Grassleitenpasshütte um dort unsere Kletterausrüstung für den nächsten Tag zu deponieren und dann zur Grassleitenhütte absteigen.
Über den Molignonipass 2598m, Weg 3 A geht es dann auf einem atemberaubendem Weg hinüber zur Hütte.

Der Ausblick vom Pass aus ist unglaublich, man befindet sich in der Mitte vom Rosengarten, links und rechts türmen sich die höchsten Gipfel auf in der Mitte ein graues Gerölltal an den Seiten mit Schneeflecken und in der Mitte ein heller Streifen, das ist der Steig zum Pass hin.
An der Grassleitenhütte
Nach etwas mehr als einer Stunde sind wir am Rifugio Principe oder Grassleitenpasshütte, da trinken wir etwas und deponieren unser Kletterzubehör, dann geht es steil die 500 Höhenmeter bergab zur Grassleitenhütte. Zum ersten Mal sind wir in so einer Unterkunft. Das Gebäude ist riesig groß, wir belegen ein Zimmer zu zweit und es gefällt uns ganz gut. das Abendessen schmeckt und ist auch reichlich. Wir brauchen unsere mitegnommen Hüttenschlafsäcke nicht es gbit richtige Bettwäsche. Zum Duschen gibt es sogar warmes Wasser ( begrenzt ).

Kurz nach unserer Ankunft hat ein  heftiges Gewitter begonnen,  noch nie habe ich solche Wassermassen am Berg gesehen, zum Glück sind wir nicht unterwegs. Auch während dem Abendessen und der Nacht regnet es weiter in Strömen und wir zweifeln schon ob wir es wagen sollten den Kesselkogel zu besteigen. Im Zimmer ist es kühl, wir decken uns mit allem zu was wir finden. Der Schlaf ist nicht gerade tief, aber das geht mir immer so, wenn ich einen neuen Klettersteig angehe.

GPS Trak erster Tag : Weisslahnbad- Tierser Alpl – Grassleitenpasshütte- Grassleitenhütte.

Der Kesselkogel 3004m

Nach einmem reichhaltigem Frühstück steigen wir mit ganz leichten Rucksäcken zuerst mal zur Grassleitenpasshütte hoch. Es regnet zwar nicht aber Überall hängen dicke Wolken um die Berge. Gewitter sind mal vor den frühen Nchmittag keine zu erwarten, zumal im Gipfelbereich sogar etwas Schnee gefallen ist. Es ist noch sehr nass und eher rutschig. An der Hütte wärmen wir uns mal vorerst und warten noch etwas ab, dann kurz vor zehn Uhr hellt es ein wenig auf und wir wagen es doch noch. Der Steig geht gleich mit ein paar Schwierigen Passagen los, aber Marion legt sich gut ins Zeug. Die Kälte an den Händen ist ein wenig unangenehm. Zu unserem Glück ist die Sicht nicht so gut so sieht man den Abgrund nicht so genau.

Es sind nur noch zwei Leute zirka eine viertel Stunde vor uns gestartet so haben wir ein wenig Blickkontakt aber keinen Stau. Wir sind recht flott, und schon gegen halb Zwölf am Grat vor dem Gipfel, da kommt wohl die schwierigste Passage. Man muss den schmalen Grast ohne Sicherung überqueren. Wir machen das mit den Rucksäcken, da wir vor haben zu überqueren und hinten ab zu steigen. Doch am Gipfel wird uns von einem Bergführer gesagt, dass es viel länger sei und heute eher besser nicht zu riskieren sei. Wir krabbeln wieder auf allen vieren zurück und nehmen die selbe Route zurück.

Wir müssen ja zirka 2000m absteigen bis nach Weisslahnbad. Das machen wir dann in drei Etappen. Zuerst bis zur Grassleitenpasshütte in 45 Minuten und dann bis zur Grassleitenhütte in 30 Minuten und dann von dort nach Weisslahnbad  in zwei einhalb Stunden. Gegen halb fünf erreichen wir doch etwas erschöpft wieder unseren Ausgangspunkt.

Sehr schöne Bergtour
Länge insgesamt : zirka 25 km
Höhenmeter insgesamt : 2500m
Zu empfelhlen bei sicheren Wetterbedingungen.

GPS Trak zweiter Tag : Graslleitenhütte- Kesselkogel- Weisslahnbad.