Burrone Giovanelli unser erster Klettersteig

Burrone Giovanelli unser erster Klettersteig

Heute ist der 22. Februar, für Sie und Ihm immer ein denkwürdiger Tag, denn vor 23 Jahren ist unsere gemeinsame Tochter Katharina geboren. Seit einem guten halben Jahr lebt sie  recht glücklich  in Frankreich ( Bordeaux). Sie liebt aber wie wir sehr die Berge und unser Land.
Traditionsgemäß arbeitet sie auch dort in unserer Branche. In einem chicken 5 Sterne Haus ist sie an der Rezeption zu finden, ihr  Vater ist recht stolz darauf.
Als Geburtstagsgeschenk habe ich versprochen eine Wanderung zu beschreiben, wo sie mit dabei war. Da fällt mir gerade das Erste Mal ein, dass wir einen Klettersteig oder so etwas in der Art bestiegen haben.
Für alle Fälle haben wir uns mal 3 komplette Klettersets zugelegt. Man weiß ja nie, vielleicht fragen Gäste mal danach oder wir machen noch einmal den Roen zusammen.


Vor kurzem machten wir eine Wanderung zur Malga Kraun oberhalb von Mezzacorona, da erzählte uns ein Einheimischer vom Burrone,ein Klettersteig durch eine Schlucht inmitten von Wasserläufen, gar nicht schwer, früher sei oft dort durchgegangen, natürlich ohne Ausrüstung.
Diese Gelegenheit nutze ich jetzt und schlage meinen zwei Damen mal vor es zu versuchen. Im Internet schauen wir uns öfters die Route an, es müsste durchaus für uns drei machbar sein.
Es ist der 19 Mai, Mittwoch unser Ruhetag im Restaurant, wir haben heute nur 6 Hotelgäste, die nur Frühstücken und Abends auswärts essen. Wir sind heute schon um 10 Uhr mit unserer Arbeit fertig.
Die Ausrüstung is schon im Auto, auch 3 Montainbikes nehmen wir mit.
An der Talstation der interessanten Seilbahn nach Monte lassen wir die 3 Bikes zurück und fahren zum Ausgangspunkt des Klettersteiges Giovanelli.

Sofort gehen wir dem Steig 505 folgend los, bei der ersten Abzweigung gehen wir nach rechts einige Serpentinen hoch, ich bin etwas voraus und da sehe ich, dass wir schon oberhalb des Wasserfalls sind. Bevor dies die Damen merken drehe ich um und leite sie wieder hinunter,“ das muss falsch sein hier geht es nicht weiter, der Einstieg muss weiter unten sein „. Etwas später werde ich das aber bereuen, wäre ich doch besser weitergegangen.
Der Weg unten führt jetzt in eine Schlucht, es kommt schon ein Bach entgegen, bald wir es sehr eng, und die Schilder weisen einem hin die Kletterausrüstung samt Helm an zu ziehen. Wir halten uns brav daran. Zum ersten Mal ziehen wir so einen Gurt an, es ist wie ein Sitztrapez beim Surfen sagt Katharina, nicht schwer.

Und schon nach ein paar Metern engen Pfad sind wir unter dem Wasserfall, er ist ungefähr 30m hoch, daneben geht der Klettersteig los über zwei Stahlleitern die 30 m hoch, na das fängt ja gut an.


Sie geht als erste über die Leiter, Katharina als zweite ich als letzter und fotografiere.
So ich komme mir jetzt vor wie in Gardaland bei der Achterbahn, wenn man ganz langsam nach oben fährt und den Gardasee sieht, dann plötzlich die Abfahrt vor sich hat, da dachte ich mir: warum muss gerade ich so etwas machen.
Die Knie sind schon etwas weich, aber die Unbekümmertheit meiner zwei Damen machen mir Mut. Ich gehe mal los, immer brav beide Karabiner einhängen, denn der erste bremst ab, der zweite hält, so habe ich es gelesen, ab und zu eine Pause einlegen und immer nach oben schauen. Es geht gut voran, man wird nicht so schnell müde wie beim Wandern. Nach der Leiter geht des steil dem Berg entlang hoch und man hat einen Ausblick auf das Etschtal wie vom Flugzeug aus.

Nach kurzer Zeit erreichen wir dann die wirkliche Schlucht, einfach faszinierend diese Route. Mitten in einer ungefähr 500m Felsspalte schlängelt sich ein Bach durch, man hört nur das Rauschen des Wassers und man muss sich schon gut auf die Kletterei konzentrieren. Wir schaffen es aber ohne große Probleme. Nach einigen tollen Kletterpassagen können wir wieder ohne Seile weitergehen, bald sind wir am zweiten herrlichen Wasserfall, den wir umgehen, beim dritten Wasserfall sind noch zwei Treppen, dann sind erreichen wir einen Wanderweg zur Baita dei Manzi.

Es gibt eine Gabelung, Sie will den unteren Weg nehmen, es geht bergab und wie sie halt ist  sucht sie immer den vermeintlich kürzeren Weg. Ich behaupte wir müssen nach oben um dann nach Monte zur Seibahn zu kommen. Ich gebe nach, aber nach einem halben Kilometer, merken wir dass wir falsch sind, jetzt müssen wir die Strecke wieder aufwärts zurück und dann noch die Steigung Richtung Baita dei Manzi gehen. Es ist schon halb zwei Uhr, wir sind etwas müde und der Magen meldet sich auch langsam. Am richtigen Weg N 506  angekommen ist es mehr weit bis nach Monte. Wir nehmen gleich die Seilbahn. Sie führt nur über ein Seil im direkten Weg von oben nach unten, wie im Sturzflug an der Felswand entlang: Gänsehautmäßig.
Unten angekommen nehmen wir die Bikes und kehren zum Ausgangspunkt des Klettersteiges zurück.

Track , Position: -km, -m GPX
50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten



Eine Antwort zu “Burrone Giovanelli unser erster Klettersteig”

  1. Eine wunderschöner Klettersteig an einem herrlichen Tag in einem faszienierenden Land.
    Danke für das Geschenk und die vielen gemeinsamen Erinnerungen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.