Heute ist der neunte Juni, Herzjesusonntag in Südtirol. Unsere Berge sind an diesen Sonntagen immer von unserer Dorfjugend besetzt, die die alte Tradition der Feuer auf den schönen Gpifeln pflegen. Da wir eine Lady ( Hund) besitzen, wissen wir, dass es besser für sie ist fern von diesen Veranstaltungen zu bleiben, da sie die bei Böllerschüssen gerne in Unsicherheit kommt und abhauen könnte, das kann am Berg gefählich sein. Wir leben ja nahe an der Landergrenze zum Trentino und ziehen es vor dort einen schönen Gipfel zu besteigen. Beim Suchen kommen wir auf die Cima Viezzena 2490m hoch über Bellamonte kurz nach Predazzo, ausgehend vom Parkplatz “ el Zirmo“, wo man mit den Aufstiegsanalgen zum Passo di Lusia auf 1955m kommt. Der Sommerbetrieb geht aber erst am 15.06.2024 wieder los. Wir folgen der Rodelpiste, der Weg ist aphaltiert. Bald sind wir am Rifugio Biancaneve, es geht schön konstant bergauf, so wie es uns gefällt, die 500 Höhenmeter bis zu le Cune auf 2100m schaffen wir locker in einer knappen Stunde. Das Panorama von hier aus ist schon wieder mal sehr beeindruckend. Man hat freien Rundumblick, von den Pale di San Martino bis zum Fradusta Gletscher, wo in diesem Jahr noch überall sehr viel Schnee liegt und wir haben schon bald Mitte Juni, dann kommt die Sonnwende und die Tage werden wieder kürzer. Ganz toll sieht man direkt gegenüber die Latemargruppe und rechts die Rosengartengruppe, Roda de Vael, Rotwand oben ganz in weiß. Wir schwälgen in Erinnerungen an alle Wanderungen, die wir in diesem wunderbaren Gebieten schon gemacht haben. Bis jetzt haben wir vier Menschen begegnet, der schlechte Wetterbericht hält alle zurück, aber Marion die Wetterexpertin hat den Radar genau beobachtet. „Gegen zwölf Uhr kommt ein Fenster mit blauem Himmel“, dann gegen vier Uhr Nachmittags ist der Himmel wieder bedeckt und es beginnt stark zu regnen. Wenn wir diesen Rythmus einhalten sind wir kurz vor zwölf auf dem Gipfel, dann die üblichen Rituale und wieder absteigen, ohne Eile eben, wie meistens.

Die Alta Via del Viezzena ist toll angelegt leicht alpin, aber keine ausgesetzten Stellen. An einigen schattigen Übergängen liegt aber noch viel Schnee, da gehen wir schon sehr vorsichtig und Schritt für Schritt. Der viele Regen und Schnee in den letzten Tagen hat den Boden sehr aufgeweweicht, weshalb sich am Steig Spalten gebildet haben, da ist es ratsam wenn man oberhalb bleibt. Wie geplant sind wir um zehn vor zwölf am schönen Gipfelkreuz des Monte Viezzena. Es werden kurz alle verplflegt, die Lady bekommt full Optional Service und wir begnügen uns mit einer light Version, da uns Stefan unser Sohn angerufen hat, dass er einen achzig cm großen Hecht aus unserem See ( Kalterersee) gefischt,schon geputzt und filettiert hat, wenn wir zurückkommen wird er zubereitet und mit seinen Kindern gegessen. Der Abstieg geht sehr gut, wir schaffen ihn in eineinhalb Stunden. Bei den letzten Kehren vor dem Parkplatz spüren wir leichte Regentropfen. Die Heimfahrt wird wieder mal mit laufenden Scheibenwischern gemacht.

Die Strecke war 14,6 km lang bei 984 Höhenmetern. Wir waren 3 Stunden und fünfundvierzig Minuten unterwegs. Anfahrt : Von Auer über die Fleimstalerstrasse bis Perdazzo, dann Richtung Rolle Pass, Kurz nach Bellamonte links abzweigen zum Parkplatz „ el Zirmo“ Monte Lusia. Aufstieg : der Rodelbahn entlang hoch bis Passo di Lusia, dann links zu le Cune Hoch und die Via Alta del Viezzena Nr. 659 bis zum Gipfel nehmen. Rückweg gleich.

Mit Hund: Nur für gut trainierte trittsichere Hunde geeignet. Wasser im Sommer mitnehmen. Klettergeschirr hilfreich. Bitte keinen Müll hinterlassen. Dane.