El Teide 3718m Teneriffa der höchste Berg Spaniens

Nach der Rückkehr von unserem Kenia Urlaub wo wir dieses mal eine ganz besondere Safari erleben konnten bekamen wir einen Anruf von unseren Gästen und Freunden Anette und Erik, ob wir nicht im Februar zusammen eine Woche nach Teneriffa möchten. Sofort nahmen wir den Kalender in die Hand und suchten einen geeigneten Termin. Wir kamen auf Anfang Februar, da lag genau auch mein Geburtstag. Wir suchten ein Hotel mit Schwimmbad und Hallenbad nahe am Strand aus. In Puerto de la Cruz wurden wir dann fündig. Es war für uns das erste Mal auf so einer Insel, Kanaren oder Balearen für mich alles das gleiche. Auf jeden Fall war es dann mein Ziel zu Fuß den Teide zu besteigen. Ich erkundigte mich in der Zwischenzeit schon über die nötigen Genehmigungen, die es braucht um diesen Berg zu besteigen. Um den Andrang etwas zu dämpfen muss man schon rechtzeitig um eine solche ansuchen kostenlos bequem per Internet.
Beim Formular muss man genau angeben wie viele Personen mitgehen und das Zeitfenster beträgt immer zwei Stunden. Ich wählte den 6. Februar meinen Geburtstag unser Zeitfenster war zwischen 13:00 und 15:00 Uhr. Ich versuchte noch ein Reserve Datum zu bekommen, aber man bekommt nur eine Erlaubnis in der Woche pro Person. Also gab es keine Alternative, das Wetter musste halt auch mitspielen, denn auf so einer Höhe ist es bei schlechtem Wetter sicher unangenehm, außerdem besteht die Möglichkeit dass die Behörden einen Aufstieg untersagen.
Schon zu Hause bereiteten wir uns recht gründlich auf diesen  Aufstieg vor, schließlich waren wir noch nie so hoch gestiegen und der Höhenunterschied der zu bewältigen ist ( 1400m) ist auch nicht zu unterschätzen. Mindestens drei bis vier Mal pro Woche machten wir uns daran Höhe zu machen.

Von Neumarkt zur Kanzel, von Altenburg zur Jägerhütte, von Radein zum Weißhorn, vom Hotel zur Leuchtenburg, das waren unsere Trainingsstrecken. Immer schöne Steigungen. Da kam meine Trainerberuf voll zur Geltung. Marion  kam sich schon wie einer von meinen Sportlern vor, doch am Ende war Sie doch froh, dass Sie für den Aufstieg genügend vorbereitet war.
Wir sind zwei Tage vorher in Puerto de La Cruz spät in der Nacht angekommen. Am Mittwoch haben wir Anett und Erik gleich beim Frühstück getroffen und schon am selben Tag sind wir zu vermeintlich gemütlichen Wanderung los gestartet. Diese entpuppte sich aber doch als sehr anstrengend steil und lange ( ca 5 Stunden ). Anett war aber sehr ermüdet und konnte sich nicht vorstellen am nächsten Tag die Besteigung des Teide zu schaffen. wir versuchten sie doch noch zu überreden und blieben dabei am nächsten Morgen schon recht früh zu frühstücken und uns mal auf den Weg zu machen. Wir  hatten vor den Sonnenaufgang schon auf einer gewissen Höhe zu sehen.
Beim Frühstück war es noch stockfinster und man hat bei Annet und Erik schon bemerkt, dass Sie wohl nicht ganz bis zum Gipfel mit kommen werden. Das Geburtstagsgeschenk eine tolle Taschenlampe zum Wandern war natürlich ideal. Es ging als schon um sechs Uhr los mit dem Auto Richtung Montana Bianca auf ca 2300m von wo aus wir unsere Wanderung starteten.

Auto geparkt und los ging es noch im Dunkeln. Nach einer halben Stunde entschieden Anett und Erik doch nicht weiter zu gehen. Wir machten noch ein paar Fotos, der Sonnenaufgang nahte und gingen dann alleine weiter.
Mit einem regelmäßigem Tempo gingen wir beide weiter. Ich hatte das GPS Gerät an und merkte mir die Zeit die wir für 100 Höhenmeter benötigten. Es lief gut wir kamen an allen schon beschriebenen Stellen vorbei, so auch bei den “ Los huevos del teide, die Teide Eier, das sind riesige Vulkanbrocken die in der Gegend herumliegen, wie bei uns die Findlinge. Gegen 8 Uhr dann erleben wir einen wundervollen Sonnenaufgang. Wir sind ober den Wolken, die Sonne kommt über den Kraterrand hervor, phantastisch, das hätte uns ja auch schon gereicht.
Jetzt fängt es an steil zu werden. Bei 3.000m gibt es einen Kuss und einen Energieriegel. Bald waren wir schon am Rifugio Altavista 3260m, so hoch waren wir beide noch nie. Wir begegnen ein Junges deutsches Pärchen, das schon auf dem Rückweg ist. Wir unterhalten uns kurz, sie erzählen dass Sie eine Trekking Tour durch Teneriffa machen und im Auto übernachten.

Die Hütte ist gut organisiert, es gibt ein paar Liegen und Automaten für Getränke, Riegel und Schokolade. Wir genehmigen uns eine Cola, noch nie hat sie mir so geschmeckt. Wir sind gut in der Zeit und entscheiden uns kurz hin zu legen. Jetzt spürte ich die Höhe, ich kam nicht zur Ruhe und musste mich aufsetzen, Ihr ging es noch etwas schlechter, Ihr wurde schon leicht schwindelig.
Es war besser weiter zu gehen, ab jetzt ist jeder Höhenmeter ein neuer Rekord für uns.

Es wird eisig, natürlich haben wir die Kettlen ( kleine Steigeisen) im Hotel gelassen, wir nehmen die Stöcke zur Hilfe und gehen wie auf Eiern weiter. Ungefähr 200 Höhenmeter unter dem Gipfel sehen wir dann die Teleferica, die Seilbahn, da kommen Touristen aller Art hoch und einige gehen noch bis zum Gipfel. Wir fühlen uns nicht gerade glücklich als wir diese Menschenschlange emporsteigen sehen.

Wir sind schon gegen halb eins an der Kontrollstelle und dürfen aber durch. Die Beamten sind eigentlich vom Spanischem Alpenverein und etwas erstaunt dass wir zu Fuß gekommen sind, denn die Strecke ist wegen dem Eis eigentlich gesperrt, wir haben aber kein Schild gesehen und ehrlich gesagt sind auch keine gefährliche Stellen dabei gewesen. Da wir ja kein Ticket für die Teleferica haben dürfen wir auch wieder zurück gehen haben sie uns versichert.
Es geht noch gut, Sie taumelt ein wenig aber das Gipfelerlebnis ist großartig. El Teide 3718m der höchste Berg Spaniens wäre bestiegen. Der Ausblick ist zwar schön man sieht die Inseln Gomera, Gran Canaria und das Meer aber mit den Alpen nicht zu vergleichen.

Es weht ein heftiger Wind und der Schwefelgeruch ladet nicht gerade zum verweilen ein. Ein paar Fotos von uns ein paar Fotos für andere und wir steigen wieder ab. Da sind wir flott gegen halb vier sind wir auf der Straße nach Puerto de la Cruz, wir werden von Anett und Erik abgeholt. Am Strand genießen wir noch den Sonnenuntergang bei einem kühlen Getränk.

Distanz : 20 Km hin und zurück
Höhenunterschied : 1400m.
Wir waren 8 Stunden unterwegs



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