Vor der Haustüre unseres Hotels Leuchtenburg geht die Route des Rundweges um den Kalterersee vorbei. Dieser Rundgang ist das ganze Jahr hindurch beliebt von Fussgängern, Nordic Walkern, Jogger, Familien mit Anhang. In der Winterzeit umrunden wir selbst den See im Durchschnitt ein bis zwei Mal pro Woche, trotzdem begeistert er uns immer noch. Unsere Vorgangsweise ist da so, Sie ( Marion ) und Lex ( der Hund ) gehen im schnelleren Tempo, er ( Markus ) joggt herum.

Über den Weihnachtsfeiertagen hatten wir Besuch von unseren Glarner Stammgästen Astrid und Martin, sie wollten gemeinsam mit uns ins neue Jahr feiern. Gleich bei Ihrer Ankunft am Hotel am 31.12.2012 beschlossen wir spontan um den Kalterersee zu wandern. Es war gerade kurz nach Mittag und ein wunderschöner Wintertag. Die Schweizer waren überrascht, als sie das bunte Treiben auf dem See entdeckten. Auf der spiegelglatten Eisfläche tummelten sich etliche Eisläufer.
Der Kalteresee gefriert im Winter regelmässig zu und ist mit Vorsicht  auch zu begehen und mit Schlittschuhen zu befahren. Ich nutzte die Gelegenheit um meiner Tradition gerecht zu werden.
Mit sechs Jahren habe ich auf dem See Eislaufen gelernt, seit damals kann ich mich erinnern bis heute jeden Winter mindestens einmal den See auf dem Eis überquert zu haben, das wollte ich heute einlösen.Wir gingen also vom Hotel aus in Richtung Süden los. Bei der Einfahrt zum Gasthaus Klughammer benutzten wir brav links den Wanderweg. Nach ungefähr 300m gibt es links oben eine schöne Aussichtsplattform wo wir kurz das Treiben auf dem See beobachteten. Am Fuße des Wanderweges befindet sich rechts der Zugang zum See des Militärs. Hier ist die Eisfläche am sichersten und man kann über Schleichwege, durch Obstwiesen auf das Gelände gelangen.

Ein ungewohntes Gefühl für unsere glarner Gäste, nicht im See zu schwimmen, sondern auf ihn zu laufen. Wir überquerten den See bis zum Campingplatz St. Josef, wo wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, auch für uns zwei (sie und er) war es ein ungewohntes Gefühl, da wir sonst immer auf dem zugefrohrenen See mit Schlittschuhen und Eishockeystöcken unterwegs sind.

Durch die Überquerung der Eisfläche, haben wir einen der schönsten Teile der Seerundwanderung ausgelassen, es geht  am Südufer paralell zum bekannten „Kuchlweg“ auf Stegen durch den Schilfgürtel ins Biotop.

Auf etwas abenteuerliche Weise konnten wir das Grundstück des Campingplatzes verlassen und gelangten wieder auf dem Seerundwanderweg.

Bei der St. Josefs Kirche bogen wir  rechts in den Weg, der unterhalb der Hauptstrasse zu den Badebetrieben füehrt. Im Sommer ist dort richtig viel los, jetzt aber herrscht „Winterschlaf“. Vorbei an eingepackten Palmen und geschützten Olivenbäumen kehrten wir über dem  Gasthof „Geier“ wieder zurück zum Ausgangspunkt.