M. Altissimo vom Prati di Nago

Bergwanderung, wo sich die Anstrengung lohnt, Höhenunterschied 850 m.

Schon im Herbst haben wir einmal versucht diesen höchsten Gipfel im Norden des Gardasees anzupeilen, doch das Wetter war uns nicht gnädig. Es war auch gut so, denn diese Tour ist zwar technisch einfach, aber extrem lang und mühsam.


Am Dienstag, den 20. November 2012 ist es dann endlich soweit, das Wetter ist ideal, etwas kalt, Schnee ist schon einmal im Oktober gefallen, aber dürfte kein Problem sein. Laut unseren Informationen soll man bis Prati di Nago mit dem Auto fahren und von hier aus starten. Wir überlegen uns noch zu Hause, welchen Wagen wir nehmen sollten, da wir im Sommer mit einem Kleinbus unsere Gäste zu den Wanderungen begleiten. Die Straße nach Prati di Nago soll aber etwas eng sein, und so entscheiden wir uns für das kleinere Auto.
In Nago, oberhalb von Torbole, angekommen finden wir sofort die „Strasse“, es ist wirklich eng, nicht zu denken mit dem Kleinbus, hier her zu fahren. Prati di Nago ist gesucht! Wir fahren ungefähr soweit, wie von Kaltern zum Mendelpass. Viele enge Kehren und noch dazu treffen wir an einer engen Stelle Waldarbeiter mit einem riesigen Traktor. Sie ist am Steuer und macht es gut. Nach einer Lichtung mit ein paar Sommerfrisch-Häuser treffen wir auf ein kleines Schild „Prati di Nago“, so wir sind am Ziel, parken und ziehen die Wanderschuhe an und los geht es.

Es geht gleich ans Eingemachte, extrem steil geht es einen Hohlweg durch den Mischwald empor, der Markierung 601 folgend. Immer wieder kreuzen wir die asphaltierte Straße, die komischer Weise noch weiter geht. Nach einer guten halben Stunde steil bergauf, kommen wir zu einer kleinen Kirche und einer kleinen Siedlung mit Wochendend-Häusern. Die asphaltierte Straße ist immer noch da und geht noch weiter. Nach einer guten Stunde Steigung, dann kommt ein großer Parkplatz „Prati di Nago“. Aha, sagt Sie, eine Stunde hätten wir uns erspart, wenn wir nicht immer beim ersten Schild am Ziel wären!!
Es nützt jetzt aber wenig, weiter gehts. Der Weg wird etwas breiter, aber steiniger und noch dazu sind die Steine mit einem dünnen Eisfilm überzogen, man muss mächtig aufpassen nicht auszurutschen. Wir folgen immer noch den steilen Hohlweg, der zum Steig wird und im Sommer auch eine tolle Moutainbikestrecke ist.
Wir erreichen die Anhöhe,  Malga Campiglio, am Ende der Waldgrenze. An der Kreuzung führt ein Weg Richtung Rifugio Grasso, wir folgen aber der Markierung 601 und gehen rechts weiter, Richtung Altissimo. Nach einer Viertel Stunde kommen wir zu einigen Schützengräben aus dem 1. Weltkrieg. Die Aussicht hier ist schon gewaltig, wir sind direkt über dem nördlichen Gardasee und man sieht bis an das Südende, dahinter der Ledrosee und die Gebirgsketten, im Norden erkennen wir sogar das Weiß- und Schwarzhorn. Nach einer kurzen Trink- und Fotopause geht es weiter.
Der Weg führt uns nun durch Latschen, es ist sehr steinig und eisig. Wir können schon eine große Antenne am Gipfel erkennen, das Ziel ist nahe. Wenn man den steinigen Untergrund gut betrachtet, kann man mit etwas Glück  Fossilien finden. Sie zeugen von der Entstehung dieses Berges, vor vielen Tausend Jahren war hier einmal ein Meer.
Nach insgesamt zweieinhalb Stunden Aufstieg erreichen wir nun endlich den Gipfel. Es ist eher eine flache Wiese, die von hier bis zur Bergstation des Monte Baldos reicht. Östlich unterhalb von uns erkennen wir Brentonico. Jetzt haben wir einen schönen Rundblick.

Kurz unterhalb des Gipfel liegt der Rifugio di Chiesa, die natürlich jetzt schon geschlossen ist und auch schon winterfest gemacht wurde. Auf der Terrasse gibt es aber noch einen Tisch mit zwei Bänken, die sich für unsere Marende eignet. Jetzt kommt auch Lex auf seine Kosten!
Der kalte Wind läßt keinen langen Aufenthalt zu, und so entscheiden wir uns zum Abstieg, den wir auf dem Weg Nr. 622 antreten. Es geht nun östlich, über steile Wiesen hinunter, der Blick geht Richtung Etschtal, wir machen „Ala“ und „Rovereto“ aus. Von hier aus können wir auch unser Ziel, die Malga di Campiglio schon erkennen, es geht noch einmal hinunter in ein Tal und dann wieder steil hoch. Ab der Malga di Campilio nehmen wir wieder den Weg 601, aber wir entscheiden uns, über die Straße zu laufen, da der Untergrund sehr rutschig und gefährlich ist. Nach guten 5 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt.

Altissimo mit Hund
Der Hund sollte bergtauglich und unbedingt fit sein. Die Strecke ist steil und anspruchsvoll. Es gibt keine gefährlichen Stellen oder Abgründe. Wasser und Futter genug mitnehmen. Säckchen auch. Müllkübel findet man nicht. Eine Leine genügt.

Es sind 9,6 km
Der Höhenunterschied beträgt 927m
Wir waren 5 Stunden unterwegs

GPS Track Altissimo

Track , Position: -km, -m GPX
50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten



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