Es ist Donnerstag der 22. Mai, wir und die Lady haben heute unseren freien
Tag. Dieses Jahr ist der Mai bis jetzt vom Wetter her für uns Wanderer eine Katastrophe. Es gib kaum Tage wo es keinen Regenguss gibt, die Sonne lässt sich selten blicken. Schon gestern haben wir uns umgeschaut und im Internet die heutige Wettersituation angeschaut. Wir haben uns dann entschieden früh in das Eisacktal zu starten und vom Kühhof in Latzfons zu versuchen über die Klausner Hütte zum Königsanger und Radlsee zu wandern. Gegen halb acht Uhr morgens starten wir von Auer aus mal zur Autobahneinfahrt in Neumarkt, die Regenwischer laufen volle. Der Blick nach Norden ins Eisacktal ist getrübt. Dunkle Regenwolken stehen über dem Rittner Horn, weiter sieht man gar nicht. Im Süden unter der Salurner Klause sehen wir hinegegen eine blaue Front ,wolkenfrei. Da sind wir drei uns mal so was von einig wie selten. Die Einfahrt Richtung Modeena nehmen wie unsere Turisten sagen würden und Richtung Trento fahren, dann zum Gardasee. Entweder machen wir den Altissimo oder den Monte Stivo, der nicht unbedingt mein Wunschkanditat ist. Beide sind aber schneefrei und zur Zeit ist dort ein Wetterfenster. Dann bei der Ausfahrt nach Rovereto ist klar : Besser schaut es beim Stivo aus, obwohl sich die Wolken innerhalb von kürzester Zeit von einem Ort zun nächsten verlagern. Wir kommen schon gegen neun Uhr beim Passo Santa Barbara oberhalb der Val di Gresta an. Da packen wir das Nötigste auch für eventuellen Regen in unseren Rucksäcken und los geht`s. Es ist in Riva und Limone noch immer Wolkenfrei und es scheint sogar die Sonne.

Wir nehmen den Steig Nr 608B über “ Le Presse“ stets bergauf bis kurz vor der Malga Stivo, da sieht man schon gleich einen fast vertikalen Aufstieg über eine sehr steilr Bergwiese von zirka 300 Höhenmetern über Serpentinen. Marion voraus Lady angeleint in der Mitte, ich folge. Wegen diesem Teil gefällt mir der Stivo nicht sage ich mir, da schiessen sie wieder los und nach einer halben Stunde wird ausgezogen, getrunken, ge.. und so weiter. Und das Schlimme ist, nach der Wiese fehlen noch immer 300 Höhenmeter, wo der Grat ist und wo es felsig und steinig wird. Da sollte man schon noch genügend fit sein um den Gipfel dann zu geniessen. Heute aber machen wir es gut wir kommen gut bis zum Rifugio P. Marchetti voran. Meine beiden Damen haben das tolle Tempo ohne lang zu zögern durchgehalten, bravo, denke ich mir. Dann beginnt es auch hier innerhalb von weingen Minuten zu regnen. Wir sind aber Top ausgerüstet. Außer Handschuhen haben wir alles Nötige dabei, bis zum Gipfel sind es fünf Minuten. Das packen wir schon. Das Gpifelkreuz ist noch zu sehen und in Kurzer Zeit macht es wieder auf. Wir sehen wieder bis zum Gardasee hinunter.

Am Altissimo schütet es gerade, auch die Berge über dem Ledrosee sind von schwarzen Wolken umhüllt. Nach einem kurzen Erholung und ein paar Vogelfutterkörner( Ladys Kommentar : Kaminwurzen??) wollen wir wieder absteigen, dann sind ungefähr um 12 Uhr beim Auto.

Da können wir wenn es vielleicht regnet in einem schönen Restaurant etwas warmes Essen, sagen wir. Das geht sich dann auch genau aus. Wir halten in Ronco Chienes beim einzigen Restaurant das offen hat. Und wie wir drinnen sitzen, fängt es gleich an zu schütten wie aus kübeln. Bei der Heimfahrt versuchen wir noch irgendwo Erdbeeren von der Val di Gresta zu bekommen für unsere Marmellade, aber fehlalarm, es hat in den letzten Tagen zu viel gerenget heisst es. Dann eben später. So wie die Fahrt begonnen hat endet sie auch: Die Scheibenwischer laufen mit voller Geschwindigkeit ab „Trento“. Trotzdem hatten wir Glück mit unserer Tour heute.

Die Strecke ist 9,1 Km lang bei 834 Höhenmetern. Anfahrt über A22, Ausfahrt Garda Nord Rovereto Süd, bei Mori rechts abbiegen zur Val di Gresta, Ronzo Chienis zum Passo S. Barbara, dan noch 500m zum Parkplatz Bar Monte Stivo. Dann Steig Nr 608B , dann den direkten schwarzen Steig über die Wiese hoch zum Canale de Lares, Rifugio Marchetti 2012, weiter rechts Steig 617b M. Stivo 2059m. Rückweg über Steig 608 zur Malga Stivo und dann den Forstweg 608B wie beim Aufstieg.

Mit Hund: Nur für gut trainierte trittsichere Hunde geeignet. Nach dem Steilstück der Wiese leicht ausgesetzter Steig. Klettergurte mitnehmen. Wasser im Sommer mitnemhen. Da wir uns in der Natur bewegen hinterlassen wir Südtiroler Hundebesitzer mit DNA Test keinen Müll, danke.