Mount Meru 4562m Tanzania 5. Höchster Berg Afrikas

Mount Meru 4562m Tanzania 5. Höchster Berg Afrikas

Die Idee:

Afrika, Kenia und auch Tanzania, speziell die Insel Zanzibar gehörten wegen unseres Berufes als Gastwirte, schon lange zu den Zielen unserer Urlaube. Anfangs war es oft der Strand Diani Beach nahe an Mombasa, dann entdeckten wir auch die Insel Zanzibar. Die Zeit dort verbrachten wir meist beim Windsurfen oder Schnorcheln. Erst nach dritten Afrika Aufenthalt konnte ich Marion überreden Safaris im Inneren Afrikas zu machen, seitdem ist sie davon begeistert. Bei den Anflügen auf die Küste überflogen wir jedesmal die höchsten Berge Afrikas: Den Kilimajaro 5895m und daneben den Mount Meru 4562m. Es reizte uns einen dieser beiden, meist mit Schnee bedeckten Gipfel zu besteigen. Bei einem Anflug zum Serengeti Nationalpark in Tansania für eine Safari entschieden wir uns für eine solche Besteigung .

Vorbereitungen:

Wir entschieden uns für den Mount Meru, da wir anschliessend noch eine Woche in Zanzibar anhängen wollten. Wir organisierten von zu Hause aus die ganze Tour mit Guides direkt vom Ort ( Moshi), mit Anflug nach Kilimanjaro Airport, und Weiterreise nach Zanzibar mit Precision Air, da wir schon bei einigen Safaris damit gute Erfahrungen gemacht haben. Das Alles ohne Reisebüro zu arrangieren war nicht einfach. Diese Aufgabe meisterten wir zusammen. Dann kam noch die körperliche Vorbereitung. Unsere Trainingsstrecke war für zwei Monate lang der Prazöller Steig zur Lavina Spitze ( Ca 1100 HM) in allen Varianten hoch runter, runter und hoch, ganz weit runter. Dann machte sich Marion die Mühe alles zusammenzustellen was wir an Gepäck und Kleider für die Besteigung so gebrauchten. Für so eine kleine „Expedition“ muss man sich schon speziell einrichten. Von unserer Agentur in Moshi haben wir dafür eine Checkliste bekommen,an der wir uns dann orientiert haben.

Der gesamte Reiseplan:

Unsere Flugreisen gingen dann so : Abflug frühmorgens von Milano Linate nach Amsterdam Schiphol mit einer Maschine, wo hauptsächlich Pendler zum Arbeiten unterwegs waren, dann von Amsterdam bekamen wir einen luxeriösen Direktflug mit KLM nach Kilimnajaro Airport. Hier ging es dann nach Moshi, um dann die Besteigung des M. Merus zu machen. Bei der Rückkehr ging es dann von Kilimanjaro Airport nach Dar Es Salam und dann nach Zanzibar Island. Auf der Insel verbrachten wir dann noch vier wunderschöne Tage in einem traumhaften kleinen Resort.

1: Tag : Die Stadt Moshi und der Tour Guide Mudi

Nach der Ankunft am Kilimajaro Airport wurden wir pünktlich von dem Wanderführer Muddi abgeholt und nach Moshi, die Hauptstadt des Distriktes Kilimanjaro mit 220.000 Einwohnern gebracht. Die Stadt ist sehr gepflegt und den Einwohnern scheint es recht gut zu gehen. Das Hotel war ok mit Garten und „Schwimmbad„, das wir aber nicht benutzten. Nach dem Abendessen waren wir eigentlich schon müde, aber beide haben wir nicht besonders gut geschlafen, es war wohl die Aufregung vor so einer, für uns neuen Tour.

2. Tag:

Am nächsten Tag pünktlich um acht Uhr erschien Muddi, unser Guide , kurzes Briefing, unsere Ausrüstung wurde begutachtet und das Ok gegeben, dann ging es zum Büro der Mauly Tour`s wo wir gebucht haben, alles sauber und ordentlich, wir suchten uns dort zwei Schlafsäcke aus, die wir schon im Vorfeld zum Leihen bestellt hatten. Sie waren ordentlich, sauber, neu, na ja was will man mehr. Mit Mudi ging es dann durch die Stadt, um die nötigen Vorräte zu besorgen, nach und nach stiegen weitere von insgesamt vier Mitglieder der Begleitercrew zu, drei Träger und ein Koch, alle vom Ort nett und freundlich.

2. Tag : Einfahrt Nationalpark Momela Gate 1500m

Dann endlich waren wir komplett und gegen elf Uhr hiess es, es geht auf 1500m hoch zum Momela Gate einem der zwei Eingänge zum Park des Mount Meru. Die Landschaft wechselt andauernd. Es kommt mir vor wie in einer Zeitreise, es geht von einer kargen trockenen roten Landschaft über in eine grüne Vegetation, sogar mit Nadelbäumen. Ich denke hier an den zwei Bergen Kilimanjaro und Meru gibt es halt mehr Niederschlag und die Böden sind feucht und es wächst hier auch Vieles. Dann endlich das Gate, traumhaft wir kommen uns vor wie im Film Daktari oder so. Die Marion lächelt mir vom Geländewagen entgegen, sie ist schon voller Elan, und schart schon mit den Füssen. Aber wir sind ja hier in Tansania, und es heisst mal Pole,Pole: warten. Doch es ist ja hier schon traumhaft. Es gibt mal auf dieser Station etwas zum Essen, dann warten wir auf die Genehmigung und auf die Ranger, die uns bis zur letzten Hütte am Sattle Point begleiten. Wir müssen dann noch auf ein zweites Paar und deren Crew warten, weil nicht so viele Ranger zur Verfügung stehen. Auf der nahen Wiese tummeln sich Zebras, Gnus, Affen oder Meerkatzen?, etwas weiter entfernt auch Büffel.

2. Tag: Erste Etappe Momella Gate 1500m – Mirakambu Hut 2500m ( 14Km)

Dann ist es so weit, wir versammeln uns an der großen Tafel, die uns die drei Etappen beschreibt.

Muddi stellte alle vor und erklärte uns mal das Wesentliche der Besteigung. Die beiden ,die mit uns starteten, war ein französiches Paar ,waren weitaus jünger als wir. Marion begutachtete sie und bemerkte, dass Ihre gesamte Ausrüstung von einer günstigen aus Frankreich stammenden Sportartikelkette stammte ,von der es auch in Bozen eine Filliale gibt. Auch wir haben dort einige Sachen gekauft unter anderem mein Paar leichte Schuhe mit denen ich die ersten Etappen machen wollte, für ganz oben habe ich mir die schweren Bergschuhe im Rucksack mitgenommen.

Endlich um13:30 ging es dann los. Erste Etappe vom Momella Gate zum Miriakambu Hut 14 Km mit 1000 Höhenmetern auf dann 2500 Höhenmetern 4 Stunden Gehzeit. Wir starten mit kurzen Hosen und T Shirts. Am Anfang ging es gemächlich bergauf, die jungen Franzosen legten gleich ein Tempo vor, wo ich mir dachte aha, „doch alt geworden.“ Die Landschaft bietet schon einiges hier abgesehen von den Tieren auch die Flora . D „Big Tree Arch“, ist ein aus Lianen zusammengewachsener Durchgang wo der Wanderweg durchführt eine Attraktion die weltbekannt ist. Ein Foto darunter ist ein Muss. Weiter geht es an einem eher kleinem Wasserfall ( Tulusia) vorbei. Hier holen wir dann die anderen beiden wieder ein, es beginnt zu regnen, na ja sagen wir zu schütten. Jetzt kommen die Regenschuztjacken zum Einsatz. Auch die Hüllen der Rucksäcke werden ausgepackt, Reisverschuss auf und raus. Bis dato habe ich diese noch nie benutzt, dachte mir schon oft wo es diese wohl zu kaufen gibt, „nein die sind in jedem Rucksack ganz unten schon drin“ sagt Marion. Aha, toll denke ich“ was bin ich für ein Experte! Muddi hat einen Poncho übergestulpt da ist alles drunter, auch praktisch, aber noch etwas was uns zum Schmunzeln brachte, er spannte sich dann einen bunten Regenschirm auf. Dann nach dem Wasserfall begann es steiler zu werden.

Die jungen Franzosen fingen an etwas zurückzufallen. Vielleicht spürten sie schon die Höhe oder waren einfach müde. Ihr Guide und ein Ranger blieben bei Ihnen. An der Hütte kamen sie dann eine halbe Stunde nach uns an. Man wurde aber mit einem heissen Tee und kleine Snaks empfangen, da erholten sich alle in kurzer Zeit.

Die Hütte am Miriakamba Hut ist schön sauber mit zwei Massenschlafräumen zu 6 Personen. Da wir aber heute die einzigen vier waren, bekamen wir jeweils einen Raum. Das Abendessen war ausreichend, Suppe, Reis und Huhn, sogar etwas Süßes zum Schluss. Dann ab in die Betten. Die Träger und Köche haben im Freien unter einer Plastikplane geschlafen, die Guides im Haus mit den Rangers.

3. Tag : Miriakamaba Hut 2500m – Saddle Hut 3500m ( 6 Km)

Für die Morgentoilette gab es eine Schüssel mit heissem Wasser in den Waschräumen mit kaltem Wasser. Dann gutes Frühstück und sich bereit machen zur zweiten Etappe zum Saddle Hut auf 3500 Höhenmetern, Länge 6Km 1000 HM 3 Stunden Gehzeit. Schon wenn man diese Zahlen liest merkt man, dass es sehr viel steiler sein muss, das war es dann auch.

Kleidung etwas angepasst. Lange Hosen und Shirt mit langen Ärmeln, Gamaschen wegen dem eventeullen Schlamm bei Regen und Wanderstöcke. Aber an diesem Tag war das Wetter besser, es kam der blaue Himmel hervor, wir haben sogar die beiden Gipfel Kilimanjaro und Mt. Meru kurz gesehen. Man geht am Rande eines riesigen Vulkankraters entlang um dann den eigentlichen steilen Steig hoch zu gehen. Wir fühlen uns da erst richtig wohl, endlich geht es hoch. Bei „ Mgogo Wa Tembo“ gibt es dann eine Rast und ein paar Glückwünsche. Man hat die 3000m überschritten, für viele das erste Mal, für die Franzosen auch, für uns nicht, denn wir waren schon einige Male höher gewesen. Unser höchster Berg den wir bestiegen haben war damals der El Teide mit 3715m in Teneriffa. Dann ging es weiter, wir waren natürlich schon schneller als die vorgegebenen 3 Stunden. Den Franzosen ging es heute am Anfang wieder super, dann die letzte Stunde hatten sie etwas Mühe, doch alle erreichten etwa zur Mittagszeit die Hütte Sattle Hut. Es regnete wieder. Der letzte Camp vor dem finalen Aufstieg ist etwas größer als der untere, mit 7 Hütten , davon 5 mit Schlafplätzen für jeweils 6 Personen ausgestattet. Es waren hier schon mehrere Gäste aber trotzdem bekamen wir eine Hütte für uns. Da haben wir mal alles ausgepackt und ausgebreitet, denn die Kleider waren feucht.

Schädel eines Büffels auf über 3000m Höhe

Eintrag in Hüttenbuch : Südtirol ist ein Bergsteigerland

Bei der Ankunft an der Hütte wird eine Art Check in gemacht. Man muss sich in ein Register eintragen und mehrere Angaben zum Gipfelansiteg machen, damit sie einen Überblick haben wer unterwegs ist. Da bemerken wir dass am 13.11.2016 zwei Südtiroler aus dem Pustertal diesen Berg bestiegen haben. Es war eine Frau und ein Mann. Wir nehmen an, dass sie, wie viele dann auch noch den Kilimanjaro bestiegen haben.

3. Tag : Akklimatiserungstour Saddle Hut 3500m – Little Meru 3820m

Nach einer kleinen Pause fragte uns Muddi, ob wir zum „Little Meru“ auf 3820m kurz aufsteigen möchten. Mit nur einem Rucksack und wenig Gepäck war das super. In nur 35 Minuten waren wir oben, Muddi beglückwünschte uns, dass wir auch so fit sind. Selbst waren wir auch überrascht, dass es so leicht ging, am nächsten Tag sollte sich das aber ändern. Leider regnete es dauernd, die Sicht war gleich null. Das Abendessen wurde schon um sechs Uhr serviert, denn so konnten wir etwas füher schlafen, so war der Plan. Es regnete immer noch und zwar noch stärker. Die Nacht war dann eher furchtbar. In der Hütte war es kalt und feucht, der dauernde Regen plätscherte auf das Blechdach, das machte uns die größten Sorgen. Wir zogen uns warme Sachen an und wickelten uns in die Schlafsäcke ein. Wie werden das die richtigen Bergsteiger bei den großen Expeditionen machen, dachte ich mir. Ich fand schon die Ausrede : „Eigentlich ist der Mensch nicht für so etwas geboren, überleben kann man auf solchen Höhen eh nicht,was hat das für einen Sinn, was mache ich eigentlich hier. Ich komme mir vor, wie wenn man mit der Achterbahn hochfährt und Zweifel bekommt ob ja alle Sicherungen funkitonieren und so weiter.

4. Tag : Gipfelanstieg Saddle Hut 3500m – Mount Meru 4560m und Abstieg Momela Gate 1500m, Ca 26Km

Um halb eins wurden wir geweckt, besser gesagt gerufen. Zu dem Waschhaus geht es einige Meter bergab, beim Hochgehen habe ich schon leichte Probleme mit dem Sauerstoff, na das kann ja toll werden. Das Frühstück schmeckt eigentlich gar nicht, „denn was soll man schon um ein Uhr Nachts frühsücken“, denke ich das ist „nachtstücken“, machen normale Menschen auch nicht.

Frühstück mitten in der Nacht!

Dann bekommen wir noch unsere Flaschen mit Grüntee vollgefüllt, wie schon jeden Tag. Es wird immer gesagt man soll viel trinken, davon bin ich nicht so sehr überzeugt. Dann versammeln wir uns vor der Hütte, im strömenden Regen. Mudi hat den Wetterbericht studiert, gegen sechs Uhr morgesn soll es aufhören und wir werden den Sonnenaufgang und den Kilimanjaro frei sehen. Es braucht schon einen Mut so etwas zu sagen, aber er sollte recht behalten.

01:30 Start :

Um ein Uhr dreißig pünktlich gehen wir mit Stirnlampen und vollen Regenschutz los. Der erste Guide und Marion vorne, dann die Franzosen dann Ich und Muddi als letzter. Die legen ein Tempo vor das ich nicht mithalten kann. Muddi bleibt bei mir spricht mit mir, ich mag aber nicht reden, ich muss mich volle auf das Gehen konzentrieren, es stört mich wenn er dauernd redet, deshalb höre ich auch gar nicht zu und nicke nur immer ein wenig. So denke ich kann es oft bei den großen Bergsteigern auch gehen, man ist da nicht ganz bei Sinnen und es kann da schon allerhand vorkommen, man verirrt sich, streitet mit dem Begleiter und so weiter. Was ich mir aber merken konnte: den ersten Stopp machen wir nach 300 Höhenmtern am Rhino Point.

Rast am Rhino Point Hagel

Da WILL ich schon hinkommen und dann schaue ich wie es weitergeht. Der Steig ist gut ausgebaut und obwohl es total dunkel ist leicht zu erkennen. Ich merke mir gut einige Stellen, da es sein kann, daß ich vom Rhino Point wieder absteigen werde, wenn es mir nicht besser geht. Ab und zu nehme ich einen Schluck nicht Grüntee sondern von einem Wasser das ich mit Traubenzucker gesüsst habe, das schmeckt mir einfach besser. Dann nach zirka einer halben Stunde geht es mir besser, der Regen stört heftig, alles wird schwerer, leicht graupelt es sogar.

Rhino Point 3800m

Schon vor dem Rhino Point gehen sie vorne auch langsamer kommt mit vor, jetzt geht es mir endlich wieder besser. Bei der Rast werde ich gefragt ob ich zurück möchte. Das schaffe ich schon war meine Anwort einfach. Dann nach dem Rhino Point geht es eine halbe Stunde dem Kraterrand wenig steil auf Lavasand weiter und es hört auf zu regnen, endlich! Jetzt ist auch die Stimmung besser geworden, nur halt die ganze Regenkleider sind lästig und nass, der Rucksack mit den vielen Sachen macht sich bemerkbar. Ich trage immer noch die schweren Bergschuhe herum. Bis jetzt geht es mit den leichten super, dann habe ich mir noch die große Kamera mitgenommen, mit den nötigen Akkus usw.

Am Kraterrand entlang im tiefen Lavasand :

Es ist wenig steil doch nun ist es der tiefe Lavasand der einem das Vorwärtskommen schwer macht, bei jedem Schritt sinkt man ein, wenn es steiler ist rutscht man zurück, ein Meter vor einen halben Meter zurück, da werden die Beine schwer. Aber pole, pole sagt Mudi. So nähern wir uns der 4000 Meter Marke, da wird es dann gebirgig. Jetzt werden die jungen Franzosen langsamer, der Frau wird schwindelig. Wir halten an und warten etwas länger, dann entscheiden sie noch langsamer zu gehen und wir trennen uns. Jeweils ein Paar mit dem eigenen Bergführer. Beide haben aber Funkkontakt, gute Idee. Ab 4000m Meereshöhe machen wir immer 100 Höhenmeter und dann Pause. Man geht Schritt für Schritt, es gibt auch einen englischen Ausdruck dafür Step by Step. Bei 4200m geht es bei Marion los. Ihr ist schlecht, sie hat keine Lust mehr weiter zu gehen und sagt:,“ Ich warte hier geht weiter, ich bleibe hier sitzen,am liebsten liegen“. Keine gute Idee meint Muddi und nimmt Ihr den Rucksack ab. Jetzt gehen wir immer 50 Schritte bis zur Pause, Mudi zählt mit Marion laut die Schritte um sie abzulenken. Mir geht es so weit gut, man spürt schon die Höhe und jede Stufe im Felsen ist eine Errungenschaft. Dauernd schaue ich auf den Höhenmesser und es dauert für 100 Höhenmeter über zwanzig Minuten. Ich strenge mich an immer länger zu warten bis ich wieder nachschaue. Vor lauter Anstrengung nimmt man auch wenig vom Panorama wahr. Da Marion aber etwas in Schwierigkeiten ist halten wir inne und während sie Kopfüber nach Luft ringt, kann ich es mir doch leisten das alles in Ruhe zu betrachten, gleichzeitig tut es mir echt für Marion leid, denn wenn man sich so fühlt ist einem alles ringsum egal. Echt Schade, dass sie diesen Moment nicht so geniessen konnte.

Wir sind weit über den Wolken, das Sonnenlicht macht schon am Horizont einen Bogen, bald wird die sich hochschieben, man sieht die Silhouette des Kilimanajro und im Norden hinunter bis zum Rhino Point den ganzen Lavahaufen, den wir überquert haben, schon imposant. Hier lassen wir die unnötigsten Sachen, denn es fehlen noch 150 Höhenmeter, und endlich sieht man nördlich den Gipfel. Dann um 6:25 Uhr sind wir am Ziel, wir erreichen den Gipfel des fünfthöchsten Berges von Afrika, JUHU. Marion mit Tränen in den Augen ist Windelbleich, sie geht etwas abseits und erlöst sich mal von dem Übel im Magen. Dann sagt sie, “ jetzt geht es mir endlich gut“. Zu viel Grüntee hat ihr den Magen umgedreht, sagt sie. Endlich realisiert auch sie was wir geschafft haben. Und die Sonne steigt am Horizont auf, als wie sie uns begrüßen möchte. Viel Wärme spürt man aber nicht hier. Dann etwas später kommt auch das andere Paar am Gipfel an. Wir tauschen uns gemeinsam die Fotos, von allen zusammen gibt es auch einige. Lange halten wir aber doch nicht aus, denn wir wollen ja noch über 3000 Höhenmeter absteigen.

Der Abstieg : Mount Meru 4560m – Momela Gate 1500m : 3060 Höhenmeter Abstieg zirka 22 km

Kurz nach sieben Uhr legt Marion und los, es geht mal vorerst zum Sadlle Hut die ersten 1060 Höhenmeter hinunter. Es hellt es auf und man bekommt schon einen Eindruck von diesem gewaltigen Berg, besser gesagt Vulkan. Beim Absteigen können wir noch ein paar schönere Aufnahmen mit meiner guten Kamera machen. Jetzt lernte uns auch Mudi noch besser kennen. Wir waren schon um halb neun beim Saddle Hut Camp. Hier wurden wir herzlich empfangen und durften uns noch in einem Schlafraum eine Stunde hinlegen, dann gab es noch etwas Frühstück. Mit dem Ranger und Muddi ging es dann runter zum Miriakamba Hut, in nicht einmal zwei Stunden, hier gab es Mittagessen, mal Huhn mit Reis zur Abwechslung, sonst gab es Reis mit Huhn. Dann ging es noch einmal eintausend Höhenmeter zum Momela Gate herunter. Da erwartete uns das Team von Mudi, sie durften mit dem Geländewagen die letzte Strecke bergab fahren. Hier wurden uns dann die Diplome für die Besteigung übergeben. Dann gab es noch eine Mahlzeit und die letzten Förmalitäten ( Trinkgelder usw. ) wurden erledigt. Bis nach Moshi wurden wir noch zusammen mit dem Team gebracht.

Diplome
Kleine Mappe der Besteigung

Am nächsten Morgen ging es über Dar Es Salam auf die Insel Zanzibar, wo wir noch fünf wunderschöne Tage in einem kleinen Resort am Kiwengwa Strand verbrachten.

Eigentlich haben wir die Besteigung ohne große Probleme überstanden, keine Blasen an den Füssen, keinen Muskelkater, keine Magenprobleme. Umso mehr konnten wir die fünf Tage auf Zanzibar in vollen Zügen geniessen. Für uns war das ein unvergessliches Abenteuer, einfach toll so etwas erlebt zu haben.



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