Mein Vater und ich starten schon sehr früh am morgen gut gestärkt vom Hotel Leuchtenburg am Kalterer See. Wir parken beim Rosengarten-Sessellift , Rifugio Paolina und starten unseren Aufstieg über Wiesenlandschaften bis zu steinigen Passagen zum Vajolonpass. In guten Tempo erreichen wir den Einstieg des Rotwand-Klettersteigs. Leider ist starker Nebel aufgezogen und wir können den Ausblick nicht wirklich genießen. Sogar meine Haare sind plötzlich nass von der feuchten Luft. So geht es im zackigen Tempo über den Grat. Der Klettersteig ist wenig steil und technisch nicht sehr anspruchsvoll, jedoch sollte man schwindelfrei sein, er ist ausgesetzt. Um Punkt zehn Uhr erreichen wir den Gipfel. Mit ein bisschen Sonne können wir ein paar Fotos machen.

Nun geht der Abstieg über den Ostgrad um zum Masaré – Klettersteig zu gelangen. Hier befindet sich die Schlüsselstelle der Tour, ein Fensterlturm der sich doch ein bisschen anspruchsvoller entpuppt. Klettersteige absteigen finde ich viel schwieriger weil man einfach nicht gut sieht wo man hinsteigt. So ist Vorsicht geboten. Doch alles läuft reibungslos ab.Wir klinken uns hier aus und gehen das Verbindungsstück zum Masaré.

Das Wetter wird nun besser und wir können endlich das Panorama betrachten. Dieser Klettersteig ist sehr beliebt und wir sind nunmehr auch nicht alleine in der Wand. Wir treffen auf viele Touristen, sogar mit Kindern. Das bremst uns natürlich etwas, wir nehmen es jedoch mit Humor und plaudern ein bisschen mit den Leuten hinter uns. Trotz dem hohen Verkehr in der Wand, zählt er zu den Schönsten der Dolomiten und ist sehr abwechslungsreich: einige Grattürme und Felsspalten sind zu überwinden damit man sicher ankommt.

Vom Ende der Sicherungen gehen man dann noch 15 Minuten zur Rotwandhütte, wo wir uns einen Jagertee und ein leckeres Stück Kuchen zur Stärkung gönnen. Von hier aus geht e wieder über den Aufstiegsweg zurück.