Nach einer langen Pause über die Feiertage und etwas krankheitsbedingt, wagen wir drei uns wieder zu einer längeren Wanderung im Winter. Es ist der erste Sonntag nach den Feiertagen. Leider hat es bei uns in Kaltern ein paar Tage geregnet, daher ist es nicht mehr möglich auf dem schönsten Eislaufplatz von Südtirol zu gehen. Es weht auch ein eher kalter Nordwind. Nach langem Überlegen entscheiden wir uns in das Fassatal nach Pera di Fassa zu fahren, dort zum Parkplatz Rualp auf 1500m. Von da aus gehen wir mit den beiden Rodeln im Schlepptau erstmals zur Gardecciahütte. Die Zufahrt zum Parkplatz ist nur in den Wintermonaten gestattet und kostenlos, vorerst noch. Wir kommen so gegen 10 Uhr an und es stehen schon viele Autos hier. Es handelt sich meist um Winterwanderer etliche Skitourengeher, viele Gruppen mit Kinder rodeln und Hunde. Die Lady freut sich natürlich und versteht schon was angeht, schnell geht es los. Es liegt zwar wenig Schnee aber durch die kalten Temperaturen in diesem Winter, ist er schön griffig, der breite Weg Nr 546 ist gar nicht eisig, ideal zum Rodeln. Obwohl wir uns gar nicht anstrengen wollen, sind wir im Vergleich zu anderen Jüngeren eher gut drauf, die Lady sowieso, endlich Schnee juhu. Wir schlängeln uns durch die Wanderer in gutem Tempo zur Gardecciahütte hoch, das Wetter ist traumhaft, da wir in einer leichten Senke hochwandern sind wir auch windgeschützt, an den Gipfeln sieht man wie der starke Wind den Schnee verweht, grandioser Anblick. Nach einer guten dreiviertel Stunde sind wir schon an der Gardecciahütte auf 1950m. Die Hütte ist geschlossen, dafür sind aber die beiden anderen, Rifugio Stella Alpina und Rifugio Catinaccio, offen. Marion meint, es sei noch zu früh hier einzukehren, also stellen wir die Rodeln ab und gehen weiter hoch mit Ziel Vajoletthütte zirka dreihundert Höhenmeter höher. Jetzt gefällt es uns, weniger und mehr berggewohnte Wanderer sind hier unterwegs. Wir holen einige ein, die am Parkplatz mit vollem Speed losgerannt sind, Marion hat wieder mal ein schmunzelndes Lächeln im Gesicht, ich spure endlich mal wieder voraus und Lady macht Gummiband zwischen uns beiden, dauernd hin und her, lässt keinen Findling aus wo sie auch noch hochklettert. Es kommt mir vor wie beim Verfolgungslauf, das macht uns Alten Spass.






Die Wanderer die absteigen sind alle voll eingemummt, es scheint oben kälter zu werden. Gegen Mittag sind wir dann bei der Preusshütte auf 2243m, hier spürt man schon den Wind etwas heftiger, es ist wirklich kalt. Es wären nur noch vierhundert Höhenmeter, dann wären wir beim Grassleitenpass auf 2599m, oder links ginge es hoch zur Gartlhütte 2621m und zum Santnerpass auf 2981m. Für uns reicht das aber heute vollkommen. Wir steigen noch rechts zum Kreuz um Aufnahmen zu machen. Das Pamorama heute ist schon grandios. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Kälte geht es zurück. Für den Abstieg ziehen wir die Kettlen ( Grödeln) an. Es geht flott bergab und Lady sausst über die kleinen Serpentinen im Schnee wieder zwischen uns hin und her. Nach zirka einer halben Stunde sind wir wieder unten an der Hütte.“ Jetzt wäre eine gute Zeit mit den Rodeln abzufahren, da die meisten oben sind oder Mittagspause machen“, „anscheindend kann sie heute Gedanken lesen“, denke ich. Na dann, „ja keine Diskussion anfangen und schnell starten“ denke ich mir. Kettlen runter, alles gut einpacken; die Lady bellt schon wie immer beim Rodeln und los, Marion vorne, Lady in der Mitte, ich hinten. Die beiden vorne lassen den Staub hochgehen, die Wanderer die entegegen kommen, sind erstaunt, welches Tempo Lady hinter der Rodel nachlegt, wenn sie vorbeirasen drehen sie sich um, um Ihnen nach zu schauen, hallo rufe ich da um mich bemerkbar zu machen, muss manchmal sogar bremsen,“ ah arriva un altro“, “ gelati „, denke ich und schaue, dass ich nachkomme. Marion macht aber der Lady zuliebe schon ein paar Pausen, bevor sie hyperventiliert. Diese beisst dabei schnell in den Schnee, wie Red B… zu trinken,um“Flügel zu bekommen“, dann bellt sie wieder, das heisst dann: „was ist los, weiter bitte“. Die Abfahrt ist zirka vier Km lang, wir haben die Zeit nicht gestoppt, aber wir drei fühlten uns einfach gut. Ein toller Tag, die Wanderung, das Panorama, das Wetter, und zum Schluss die Rodelabfahrt, keine Rennbahn, aber ungefährlich und für „Geniesser der Natur“ ohne Schnick Schnack, zu empfehlen.
Die Strecke ist 12,0 km lang bei 793 Höhenmerten, wir waren dreieinhalb Stunden unterwegs, ( zirka 4Km Rodelabfahrt). Anfahrt: über die Fleimstalerstrasse bis nach Pera di Fassa, dann links abbiegen nach „Rifugio Gardeccia“, Monzon, parcheggio Rualp 1490m ( Nur im Winter offen). Weg Nr 546, bis zum Rifugio Stella Alpina 1960m, dann weiter 7,546 bis zur Vajolethütte 2243m. Rückweg gleich wie Aufstieg, ab dem Rifugio Stella Alpina Abfahrt mit der Rodel.
Mit Hund: Nur für fitte und bergtaugliche Hunde geeignet. Sie sollten den Schnee gewohnt sein. Wasser mitnehmen, bitte jeglichen Müll mit runter nehmen, danke. Für die Rodelabfahrt sollte man mit dem Hund schon ein gutes Feeling haben. Klettergeschirr am Aufstieg zur Vajolethütte notwendig.
Entfernung: | Keine Daten |
Minimalhöhe: | Keine Daten |
Maximalhöhe: | Keine Daten |
Differenz max/min: | Keine Daten |
Höhengewinn (~): | Keine Daten |
Höhenverlust (~): | Keine Daten |
Dauer: | Keine Daten |