Seefeldspitze 2715m, Bergwanderung von der Wieserhütte aus

Seefeldspitze 2715m, Bergwanderung von der Wieserhütte aus

Wir sind schon wie immer sehr früh wach und warten bis es Frühstück gibt. Die Nacht hier war sehr kühl und sehr erlebnisreich. Vor unserem Fenster sind Kühe, gleich rechts ist der Stall, am Abend gab es ein heftiges Gewitter mit Sturmwind vom Wipptal her. Unsere liebste Hündin die Lady leidet sehr unter der Hitze und hechelt immer Nachts zu Hause, sucht immer nach kühlen Plätzen zum Schlafen, jetzt sind wir hier auf der Hütte und sie hechelt wieder, diesmal wegen dem Gewitter. Zum Glück dauert es nicht lange dann wird es ruhig hier, wir sind ganz alleine in der Hütte die Gasgeber wohnen in einem schönen Holzhaus gegenüber. Die Nacht ist ruhig, kein Autoverkehr, man hört nichts, dann wachen wir auf, die Marion muss wie immer die Fenster öffnen, was ich eigentlich gar nicht mag, da geht es gleich los. Es kommen Fliegen in das Zimmer und die Lady fängt an nach ihnen zu schnappen, na toll Nachtruhe beendet. Macht nichts wir haben über 9 Stunden geschlafen, eh schon zuviel. Das Frühstück ist toll, die Gastgeber mega freundlich, alles ausser dem Kaffee kommt vom eigenen Hof.

Pünktlich um acht Uhr geht es los zur Seefeldspitze mit etwas gemischten Gefühlen wegen eines Absturzes vor zirka zwei Wochen, wo wird die Stelle wohl sein denke ich, aber es wird uns gesagt, dass der Unfall auf der anderen Seite Richtung Valsertal passiert ist. Der Steig Nr 15 ist so wie wir es lieben, sofort steil, dass man gleich Höhenmeter macht. Laut Schilder müssten wir in drei Stunden am Gipfel sein, das wäre elf Uhr. Als wir aber schon nach 45 Minuten ( Eine Stunde 20 Minuten waren angezeigt) am großen Seefeldsee sind berechne ich im Geheimen alles neu und komme zum Ergebnis, dass wir um Zehn auf dem Gipfel sein sollten und dann schon vor zwölf Uhr wieder bei der Wieserhütte.

Der Seefeldsee ist so wie man die Gebirgsseen in den Bergsteiger Magazinen findet, herrlich türkisblaues Wasser umgeben von steilen Felshängen mit Gebirgsbächen die nur so sprudeln. Als wir am See vorbei wollen, steigen wir einen Fels empor und stehen dann plötzlich an einer steilen Felswand die kerzengerade im See endet, da gehts definitiv nicht weiter sage ich. Wir klettern zurück und entdecken den richtigen Weg um den Felsblock herum, leider ohne Markierung, wäre aber schon sehr hilfreich hier. Und als wir um den See herum sind kommt die Schlüsselstelle der Wanderung. Es geht dem Altfaßbach entlang in einer Rinne eher senkrecht hoch. Der Steig ist durch die vielen starken Regenfälle im Frühsommer nicht mehr da. Wir klettern da einfach hoch wo es am besten geht, für Lady kein Problem, da kommt der Vierfussantrieb volle zur Geltung. Mit Vorsicht schaffen wir diese Rinne und oben eröffnet sich eine wunderbare Grünlandschaft, die Seefeldalm mit dem nächsten See dem Mittleren See um hüllt von den Gipfeln Tschiffenaun 2698m, Wiesenkragen 2690m links und rechts die Rauchbachspitz 2610m und die Korspitz 2645m. Gerade vor uns erhebt sich ein grüner Hügel mit schönem Gipfelkreuz, das ist dann die Seefeldspitze mit 2715m der höchste Gipfel und eben unser Ziel heute. Von da ab nehmen wir den Steig Nr. 6. Es geht noch einmal steil empor zu dritten, den kleinen See. Da gehe ich jetzt voraus und mache etwas Tempo, da der Steig gar nicht gefährlich oder ausgesetzt ist. Lady zieht auch heftig an der Leine wegen der vielen Murmeltiere, da höre ich die Marion hinter mir immer lauter und schneller Atmen. Es ist sehr unangenehm wenn man am Limit geht und der Partner immer weiter Tempo macht, da geniesst man nichts mehr von der ganzen schönen Wanderung. Ich erinnere mich,daß es ich gesttern so am Limit war und ich war froh für jeden Schritt den Marion langsamer machte. Jetzt mache ich das auch so und es wurde für alle besser. Der Weg führt rechts etwas vom See entfernt vorbei, das ist gerade ungünstig, da Marion an Durst leidet und wir (ich) entschieden haben bei der letzten Möglichkeit die Flaschen zu füllen, um Gewicht zu sparen. Es stellte sich aber heraus, dass kein Bach mehr bis zum Gipfel runterfließt. Schnell zum letzten See und Flaschen füllen. So, jetzt kommt der Gipfelangriff. Die Schilder geben eine Zeit von 30 Minuten bis zum Gipfel an, es ist 9.40 Uhr, geht meine Rechnung nicht auf ? Aber der Ehrgeiz Beider war groß und wir schaffen die halbe Stunde in 15 Minuten. Der Aufstieg führt bis zum Gipfel über einen schönen Grashang ohne ausgesetzten Stellen hoch.

Wir haben großes Glück mit der Fernsicht und versuchen sämtliche Gipfel zu identifizieren. Nach dem üblichen Ritualen am Gipfel, auf die Lady keinesfalls verzichten möchte, machen wir uns zum Abstieg bereit. Wir sehen von oben, rechts einen schönen Steig der zum kleinen See zurückführt und schlagen diesen ein. Der Rückweg ist der selbe wie der Aufstieg. Am großen See beschließen wir kurzfristig schwimmen zu gehen, und das Wasser erweist sich viel wärmer als eine Woche zuvor im Wilden See, dieser liegt aber ca. 300 m höher. Jetzt beim Abstieg nach dem großen See, kommen uns die ersten Wanderer entgegen, das wird knapp mit dem Wetter! Wir erreichen die Wieserhütte und nehmen ein kleines Mittagsessen ein, dann geht es zurück, nach Meransen zur Gitschbergbahn.

Die Strecke war 9,1 km lang bei 867 Höhenmetern. Start bei der Wieserhütte 1850m im Alfaßtal ( nur zu oder mit dem MTB von Meransen aus erreichbar) . Steig Nr 15, nach dem großen Seefeldsee Steig Nr 6 bis zum Gipfel. Abstieg: vom Gipfel aus sieht man rechts und links die Möglichkeiten bis zum kleinen See, dann wieder den 15 er nehmen. Wir waren knappe 4 Stunden unterwegs.

Mit Hund : nur für trittsichere und fitte Hunde geeignet. Wasser ist genügend vorhanden. Klettergeschirr : an der Rinne notwendig. Wir hinterlassen auf dem Berg keinen Müll. Dankeschön.

Track , Position: -km, -m GPX
50 100 150 200 5 10 15 distance (km) elevation (m)
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Differenz max/min: Keine Daten
Höhengewinn (~): Keine Daten
Höhenverlust (~): Keine Daten
Dauer: Keine Daten



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