Sentiero delle Aquile

Der Klettersteig im Paganellagebiet beginnt ist absolut lohnenswert. Da meine Eltern diesen schon mal probiert haben und umgekehrt sind, weil er wirklich sehr ausgesetzt ist, wollte ich ihn unbedingt schaffen! An diesem Tag hatten wir uns dafür entschieden, weil der Zustieg kurz ist und die Ferrata circa 2 Stunden dauert. Am Nachmittag war nämlich Regen gemeldet und dem wollten wir entgehen. Das Vierergespann Marina, Stefan, Matthias und ich fahren also nach Andaló wo wir mit dem Sessellift fahren. Wir steigen eine Station vor der Ende der Seilbahn aus und wandern.

Minuten aufwärts über die Wiese der Skipiste bis wir zu einem großen Schild kommen, welches uns den Beginn des Klettersteigs anzeigt. Aquila heißt Adler auf italienisch und daher finden wir immer wieder schöne Figuren des Adlers. Der Klettersteig ist sehr ausgesetzt, er führt der Südwand der Paganella entlang. Man hat zwar gute Fußtritte, jedoch ist der Steig nichts für Anfänger, da einige Stellen zum Abklettern sind, die durchaus Schwierigkeitsgrad C entsprechen.

Diesmal gehe ich voran, ich genieße wortwörtlich die luftige Höhe in der wir uns befinden und teils fühlt man sich wie ein Adler! Der Großteil des Klettersteig ist eine Querung der Felswand, jedoch gibt es auch 2 lange Hängebrücken, welche relativ neu sind und ziemlich wackeln. Marina fühlt sich auf Brücken nie sehr wohl und versucht sie schnell hinter sich zu bringen. Die Jungs dagegen finden es super!

Am letzten Abschnitt der Ferrata gibt es seit kurzem eine neue extreme Variante mit 2 endlos erscheinenden Doppelheixleitern.

Da wir das Gewitter im Nacken haben, sollten wir so schnell wie möglich Schutz suchen. Marina und ich entscheide uns für die leichtere Variante und hasten die steile Wand wie zwei Gämse hoch. Die Jungs dagegen lieben den Nervenkitzel und gehen das „ Grande finale „ hoch. Als wir beiden Ausklinken ist von den Jungs keine Spur und wir machen uns schon ganz kurz Sorgen. Doch nach 5 Minuten hört man die beiden Lachen und endlich kommen auch Sie zum Ausstieg.

Es beginnt schon leicht zu Regnen und wir beschließen Schutz in der Hütte zu suchen, die sich ganz oben am Gipfel der Paganella befindet. Wir laufen also alle 4 so schnell es geht zum Rifugio Paganella. Kaum in der Tür beginnt es plötzlich stark zu hageln. Erleichtert unversehrt hier angekommen zu sein,lassen wir es uns bei leckeren Trentiner Spezialitäten und einem guten Glas Teroldego gut gehen. Wir warten ab bis der Hagel aufhört und der Regen schwächer wird, da die Liftanlagen alle gestoppt wurden. Wir warten

Stunden im Warmen, bis wir wieder mit der Bahn talabwärts fahren. Ein sehr aufregender Klettersteig, der auch halbtags durchgeführt werden kann.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.