Heute ist Sonntag der vierzehnte April. Das Wetter ist schön, nicht besonders warm gerade zurecht um eine schöne Wanderung zu machen. In unserer Heimat am Kalterersee ist wieder mal die Hölle los. Heute findet der Kaltererseelauf, der ehemalige Halbmarathon statt. Schon zum zweiten Mal startet man in Tamin und es geht über den Kaltererseeweg zum See, dann rundherum und über den Kuchelweg wieder zurück nach Tramin. Es sind nur mehr 14,9 km insgesamt. Wir flüchten halt mal nach getaner Arbeit in der Pension Leuchtenburg schon um acht Uhr in Richtung Auer, wo wir jetzt wohnen. Der Start ist für halbzehn Uhr vorgesehen, aber es wird der Strecke entlang schon eifrig alles vorbereitet. Gut so. Wir wollen heute zum Trudner Horn, wo wir in den neunziger Jahren mit unseren Montainbikes ( ohne Motor) einmal waren. Zu Fuss waren wir noch nie dort. Wir fahren bis nach Truden und starten bei der alten Säge auf zirka 1090m. Anfangs geht es eben dem E5 Fernwanderweg und Forstweg Kaltwassertal entlang. Wieder einmal sind wir fast alleine unterwegs. Bis zum Zisser Sattel auf 1489m geht es kaum steil bergauf, dann beginnt der Aufsiteg zum Trudner Horn und man kann entweder dem Forstweg weiterfolgen oder die Abkürzungen über den Steig Nr 3 nehmen. Natürlich nehmen wir den steileren Weg. Wir schauen hie und da hinunter in das Tal, man sieht ja bis zum Kalterersee hinunter, es ist ein toller Weg, gut markiert und nirgends ausgesetzt. Schon beim Zisser Sattel haben wir gelesen, dass die Hütte am Horn( Hornalm) geöffnet hat. Daher begegnen wir ab dem Zisser Sattel auch ein paar Wanderer, die von dem Trentino, sprich Krabes Alm oder Altrei her kommen. Nach eineinhalb Stunden sind wir auf der Alm, sie ist auch schon gut besucht. Wir haben diesmal selbst eine Marende im Rucksack und es ist auch noch etwas zu früh. Kurz entschlossen machen wir noch einen Abstecher zum Schwarzen See, der aber noch von Eis und Schnee bedeckt ist. Als wir mit den Rädern hier waren, sind wir auch hier vorbeigefahren. Es war aber im September und wir haben weder im schwarzen See noch im weißen See Wasser gesehen. Dieses Jahr war zumindest der schwarze voll. Der Abstecher war aber eher nicht lohnenswert, es gibt viele schöne Seen in den Bergen. See gesehen, Fotos gemacht, machen wir uns auf den Weg zum eigentlichen Gipfel mit Kreuz, der gute achzig Meter höher las die Hornhütte liegt. Am Gipfel finden wir einen schönen Platz zum Sitzen und dort wird mal der Rucksack ausgepackt. Lady nimmt das volle Menü samt Dessert ( Zuerst ihr eingenes Futter natürlich). Nach der Mittagspause wandern wir zurück. Da es noch nicht spät ist, komme ich auf die blendende Idee den 4 er Steig zum Zisser Sattel zu gehen und dann über den 6er Steig steil zur alten Säge ab zu steigen. Vom Panorama her sehr schön zu gehen und auch gar nicht schwierig, nur halt sehr weit. Wir sehen auf dem Weg wieviel Wald durch den Wajasturm im Jahr 2018 und später durch die Borkenkäfer zerstört wurden. Schon verheerend, schade. Der Blick geht immer in Richtung Überetsch und die schneebedeckten Berge darüber, sehr schön. Leider macht es mir heute nicht so viel Spass, da ich leider auf meine feinen Wanderschuhe verzichten musste, da sie noch nass waren und andere von einer teueren Marke an hatte, die ich aber nicht so gerne trage. Es ging aber schon, trotzdem war ich froh als wir nach dem tollen Abstieg auf dem 6er Steig bei der alten Säge in Truden waren.

Die Strecke war 17,8 km lang bei 900 Höhenmetern. Wir waren fünf Stunden und fünfzehn Minuten unterwegs.

Mit Hund: Für gute fitte Hunde kein Problem. Wasser findet man auch der Strecke entlang. Eine gute Leine genügt. Wir bewegen uns in der schönen Natur, daher hinterlassen wir keinen Müll, danke.