Zu viert starten wir vom Hotel Leuchtenburg aus nach Vellau wo wir bis zum Parkplatz Ladurner fahren. Schon früh morgens ist es sehr heiß, Sonnencreme ist eingepackt!

Der nostalgische Korblift lächelt uns schon entgegen, hier geht es hinauf bis zur Leiteralm vorbei an steilen Wiesen und Höfen mit den Blick auf Algund.

Mit Schwung hüpfen wir aus dem Lift und starten bei der Leiteralm (1522m) den Weg Nummer 24 circa eine Stunde lang mit wenigen Höhenmetern durch den Wald bis zum Hochganghaus (1839m).

Die Alm ist umrundet von steilen Bergspitzen. Wir trinken einen Espresso und fragen die Wirtin, ob unser Ziel für heute schneefrei ist. Alles gut meint sie, wir können also los. Man überquert die Almwiese und wandert der Hochgangscharte ( 2441m ) entgegen. Hier macht man einen großen Teil der Höhenmeter. Die Stufen auf dem Weg sind künstlich angelegt, jedoch sehr schön, man steigt die Scharte ziemlich lange hoch, muss auch schwindelfrei und trittsicher sein, denn es ist leicht ausgesetzt.

Teile sind gesichert und auch eine kleine Treppe ist zu bewältigen. In dieser Schneise ist es kühl und Schritt für Schritt nähern wir uns dem Ziel. Dann endlich oben angekommen erblicken wir den wunderschönen Bergsee der in all seiner Pracht glitzert. Hier ist erst einmal eine Stärkung nötig bevor wir weiterwandern. Brotzeit ist angesagt.

Vereinzelt liegen noch kleine Schnee-Überreste aber der Gipfel sieht gut aus, ich bin guter Dinge und feuere unsere Truppe an, das wir nun den Gipfel in Angriff nehmen sollten. Vom Langssee geht es also weiter auf recht ebenem Weg Nummer 7 zum Milchsee.

Hier hat man einfach nur Mehr Lust auf diesen Gipfel hinaufzukommen. Man sieht in ständig vor sich und es kommt einem vor, als wäre man immer noch so weit weg davon. Wir überqueren ein Geröllfeld bis wir zu der Markierung des Kamins kommen. Hier am Fuße des Tschigat beginnen die entscheidenden 600 Höhenmeter die uns 4 vom Gipfelglück trennen. Ganz oben entdecken wir eine Schneezunge und hoffen, das wir an dieser noch vorbeikommen. Es geht sehr steil über eine Geröllscharte den Berg hoch, Trittsicherheit und gute Kondition sind gefragt, auch schwindelfrei muss man schon sein.

Ein bisschen kraxeln sogar, eine Stelle ist mit einem Seil gesichert, doch wir kommen hoch, bis zum Schneefeld. Ja hier ist es dann doch so dass wir den markierten Weg verlassen und uns entscheiden den Gipfel zu erklettern. Ab diesem Zeitpunkt war meine Kamera mal kurz aus, hatte doch ein bisschen schwummrige Knie und vor allem keine Hand frei!

Und dann endlich, erschöpft und angespannt von der Konzentration kommen wir an am Gipfel wo sich dann alle Mühe gelohnt hat und wir auch nicht alleine sind.

Der Blick haut einen um, man muss sich setzen um den Aufstieg zu verarbeiten und sich verdienterweise ins Gipfelbuch einzutragen. Ein bisschen Nebel zieht auf, also verweilen wir hier oben bis die Sicht besser wird und wir es so richtig genießen können. Für den Rückweg entscheiden wir uns trotz der Schwierigkeit der Aufstiegsroute, genau diese auch abzusteigen. Auf der anderen Seite liegt noch viel Schnee und dem wollen wir entgehen. Wir warten also, damit genug Abstand zu den anderen Wanderern ist, die Steinschlaggefahr ist enorm auf diesem Weg. Zurück also sehr vorsichtig die steile Scharte hinunter und durch Geröllfeld zu den Seen, an der Hochgangscharte vorbei bis zum Korblift.

Insgesamt hatten wir 6 Stunden Gehzeit , 1748 Höhenmeter und 14,2km zu überwinden. Keine Tour für Anfänger. Aufgrund der Länge und der Schwierigkeit der Kletterpassagen sollte man schon schwindelfrei, trittsicher sein und eine gute Kondition mitbringen.

Die Strecke ist 14,2 Km lang bei 1.748 Höhenmetern.

Daniela, Ihr Freund, mein Freund Matthias und ich waren mit ergiebiger Paus 7 Stunden unterwegs

GPS Track Tschigat