Marina, Stefan, Matthias und ich sind auf den Geschmack der schwierigen Klettersteige gekommen. Heute steht einer der ersten Sportklettersteige der Alpen auf dem Programm. Via attrezzata in Mori ist sehr bekannt und zählt immer noch zu den schwierigeren Ferrata obwohl er vor einigen Jahren üppig saniert wurde. Durch den hohen Beliebtheitsgrad ist der Fels sehr glatt poliert, das erschwert natürlich nochmals die Kletterei. Wir fahren  vom Hotel Leuchtenburg am Kalterer See bis nach Mori, wo im Ort schon braune Schilder uns den Weg weisen. Wir parken im Ort, trinken einen Espresso und wandern durch die Gassen zur sichtbaren Wallfahrtskirche Santa Maria. Ungefähr 20 Minuten gehen wir bis zum Einstieg.

Vor uns ist eine kleinere Gruppe und somit lassen wir uns Zeit beim Gurt und Helm anziehen. Endlich sind wir an der Reihe und Marina geht als Erste. Wir starten mit einem kurzenStück ohne Drahtseil, nur mit einem normale Seil gesichert. Danach folgen komplexere Passagen mit Tritthilfen. Wir erreichen eine glatte Platte und die erste Querung steht an. Für mich sehr schwierig, der Stein ist sehr glatt und wir haben nun schon eine stattliche Höhe erreicht. Die kleinen Trittstellen sind sehr rutschig , also ist Vorsicht geboten. Es folgen steile, fast überhängende Klammern und eine weitere Querung. Wir erreichen eine kleine Eisenbrücke wo Marina wieder etwas zittert. Doch alles klappt wie am Schnürchen und der erste Teil ist geschafft. Eine kurze Gehpassage folgt, wo wir den schönen Ausblick genießen dürfen. Wir queren eine Passage hinter einem Block vorbei und erreichen die steilen Wände mit überhängenden Klammern. Dies erfordert nochmals einen enormen Kraftaufwand, vor allem für uns Frauen. Doch mit guter Kondition schafft man alles und auch wir kommen heil am Ausstieg an. Bis zum höchsten Punkt gehen wir noch ein kleines Stück bis zu einer Tafel, wo wir links dem Waldweg folgen , der uns wieder nach Mori zurückführt.