Der letzte Sonntag im April. Der Feiertag am 25. April ist nicht so nach Wunsch verlaufen. Für heute haben wir uns vorgenommen eine Wanderung zu wiederholen, die wir in der Corona Zeit gemacht haben. Damals haben wir uns dabei höllisch schwer getan. Marion möchte wissen, wie sie jetzt mit ein paar Kilos Ballast weniger damit zurecht kommt: akzeptiert. Das Wetter passt, es ist nicht so extrem warm aber schön. Es geht von Maroverhof oberhalb Salurn über den Spinellweg zum Lago Santo auf 1194m und über die Sauch Hütte und Albrecht Dürerweg zurück. Heute nehmen wir Proviant für alle drei mit, da wir uns nicht sicher sind, ob das Gasthaus am See offen hat. Gestartet wir beim Parkplatz unter dem Maroverhof über St. Valentin oberhalb von Salurn. ( Marover heisst Mairhofer im trentiner Dialekt). Gleich nehmen wir den Forstweg 713 um dann nach zirka 10 Minuten links den Steig 1A, Spinell oder Schmugglersteig auf zu steigen. Der Weg wurde nach dem ersten Weltkrieg benutzt um Grappa zu Schmuggeln. Spinell kommt vom Spinello und das ist Ventil am Grappafass. Der Steig hat es in sich, doch Marion und Lady wollen es wissen. Ich lasse beide vorausgehen und passe mich an, tolles Tempo. Etwas zu schaffen macht uns das viele Laub auf dme Weg, es ist rutschig wie auf Schnee, Lady hat aber vier Füsse und Marion ist froh die Stöcke dabei zu haben, ich auch ( die Stöcke zu haben). diese 700 Höhenmeter schaffen wir eher locker. Als wir die Höhe haben kommt ein gemütlicher Forstweg vorbei an der Costa Secca auf 1226m, dann geht es wieder leicht bergab und beim Biotop Lagabrun beginnen die Wiesen mit den schönen Sommerfrischhütten der Laviser und Salurner. Wir bewegen uns der Landesgrenze entlang, mal sind wir in Südtirol, mal im Trentino. An den Hütten hängen da schon die Fahnen der entsprechenden Region. Der See liegt in einer Senke im Wald von Bäumen eingehüllt. Es ist ganz ruhig, wenig Wanderer ein paar Montainbiker und wenige Spaziergänger die mit dem Auto über Welsch Micheal ( San Michele all adige) oder über Cembra ( Cembratal ) hergekommen sind. Es sind genügend schöne Bänke zum verweilen und zum marenden ( Pick Nick essen) hier. Nachdem der Rucksack leichter gemacht wurde, machen wir uns auf den Rückweg. Es ist auch wieder, anstatt wärmer, kühler geworden. Über den Steig 409 geht es bergab zum Passo della Croccola. Beim “ Rifugio Sauch“ beginnt den der Albrecht Dürerweg. Im Jahre 1494 beging der damals 23 Jährige nach seiner Hochzeit diesen Weg vom Pilgerhospitz in St Flroian aus, um nach Venedig zu kommen. Über das Unterland gab es wegen Überschwemmungen kein Weiterkommen. Der Forstweg ist gut angelegt und führt an insgesamt vier Bächen vorbei, die sich im Titschenbach einigen und dann bei Salurn über den schönen 68m hohen Salurner Wasserfall herunterdonnern. Wir gehen oberhalb des Steihausertals, Val Stanauser und über Maierhofer Marover wieder zurück zum Parkplatz.

Lago Santo über den Spinell Weg : Start vom Tiefental Parkplatz ober Salurn. Über Steig 1A, dann 409. Zurück über C 13 Rifugio Sauch, Albrecht Dürerweg. Länge 14,6 km, Höhenunterschied 775m. Wir waren 4 Stunden unterwegs.

Mit Hund: Für gut trainierte Hunde kein Problem. Klettergeschirr notwendig. Spinellweg : sehr steil. Wasser immer vorhanden. Müll bitte wieder mitnehmen.